Marl.
Mit Pauken und Trommelwirbel feiert das Marler Debüt beschwingt eine Schnapszahl: Nach 44 Jahren steht am Samstag, 19. März, um 19 Uhr erstmals ein Werk für Schlagwerk und Orchester auf dem Programm der renommierten Konzertreihe für den Klassik-Nachwuchs.
„Für das Konzert zum 44. Geburtstag des Marler Debüt und zum 75. Geburtstag der Stadt haben wir ein ganz besonderes Programm zusammengestellt.“ Bruce Wadsworth weckt die Vorfreude auf das Sinfoniekonzert im Theater Marl. „Die Fantasie „Der gerettete Alberich“ von Christopher Rouse wird umrahmt von einem zauberhaften Konzert für Viola und Orchester von Carl Stamitz und dem bewegenden und zu Recht berühmten Cellokonzert von Edward Elgar“, so Wadsworth, der Kalifornier an der Marler Musikschule und Chef-„Debütant“.
Für das Marler Debüt hat der Gitarrist auch in diesem Jahr wieder hochtalentierte junge Musikerinnen und Musiker eingeladen, die beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ mit außergewöhnlichen Leistungen überzeugten und – wie die ehemaligen Debütantinnen Tabea Zimmermann und Anne Sophie Mutter – einmal zu den ganz Großen ihres Faches gehören könnten.
„Irina Kalinowski, Jan Degenhardt und Wassily Gerassimez zählen zu den Besten, die der Klassik-Nachwuchs bei uns zu bieten hat“, sagt Bruce Wadsworth, der das Marler Debüt in seiner Verantwortung seit 1995 zu einer bundesweit ersten Adresse für die musikalische Nachwuchsförderung gemacht hat.
Die 19-jährige Irina Kalinowska spielt das Konzert für Viola und Orchester D-Dur op. 1 von Carl Stamitz, eines der schönsten und zugleich virtuosesten Konzerte für Viola und Orchester. Die Bratschistin ist Jungstudentin an der Musikhochschule Lübeck und wurde bereits mit nationalen und internationalen Musikpreisen ausgezeichnet.
Der gleichaltrige Jan Degenhardt interpretiert die Fantasie für Schlagwerk und Orchester „Der gerettete Alberich“ von Christopher Rouse. Der Amerikaner lässt den zwergenhaften Schmied des „Ring der Nibelungen“ in zeitgemäßen Rollen (unter anderem als Rockmusiker) weiter sein Unwesen treiben.
Jan Degenhardt hat eine Vorliebe für Neue Musik. „Der gerettete Alberich“ bedeutet für den Schlagwerker eine gern angenommene Herausforderung. Sein Debüt als Solist gab Jan Degenhardt übrigens mit der Philharmonie der Nationen im Konzerthaus Dortmund.
Den Abend beschließt der ein Jahr ältere Wassily Gerassimez – Cellist zwar, aber auch der jüngere Bruder eines erstklassigen Schlagwerkers – mit dem Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85 von Edward Elgar, einem besonders anrührenden Werk britischer Orchesterliteratur. Wassily Gerassimez studiert an der Musikhochschule Frankfurt und gewann zahlreiche nationale und internationale Preise.
Das 44. Marler Debüt dirigiert der 30 Jahre junge Brite Leo McFall. Er studiert an der Züricher Hochschule der Künste und assistierte bereits vielen renommierten Dirigenten. In den USA erhielt Leo McFall ein Tanglewood Conducting Fellowship: für einen jungen Dirigenten eine der höchsten Auszeichnungen. Ein Jahr später, 2009, nahm in das „Dirigentenforum“ des Deutschen Musikrats in die höchste Förderstufe auf. In Marl dirigiert Leo McFall die Bergischen Symphoniker. Durch das Programm führt WDR-Moderator Dirk Schortemeier.
Das Marler Debüt wird unterstützt von der Sparkasse Vest Recklinghausen und der Kluth-Stiftung Marl.