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Auf Diätprodukte wie Marmelade, Minieisbecher oder Fruchtjoghurt müssen Patienten der Paracelsus-Klinik jetzt verzichten. Die Schlemmereien werden nun mit normalem Zuckergehalt ausgegeben. Grund dafür sind aber nicht etwa Sparmaßnahmen, sondern neueste medizinische Forschungsergebnisse.
So haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die Fructose in den Diätprodukten eher schädlich als gesund ist. Petra Kruscha, seit 1996 als Diätassistentin und Ernährungsberaterin in der Paracelsus-Klinik am Lipper Weg tätig, erklärt: „Fructose wird Insulin-unabhängig verstoffwechselt. Insulin hat aber eine wichtige Sättigungsfunktion. Die fehlt bei der Fructose dadurch, dass das Sättigungshormon Lektin gehemmt wird. Die Folge: Es besteht die Gefahr, dass zu viel Kalorien aufgenommen werden.“ Ungeliebte Fettpölsterchen entstünden so, alles angebliche Abnehmen zum Beispiel mit Diätschokolade sei Quatsch. Diät-Schoki habe sogar mehr Kalorien als normale.
In der Paracelsus-Klinik gelten für Menschen mit Diabetes mellitus jetzt die gleichen Empfehlungen für eine ausgewogene Ernährung wie für Gesunde. Für Getränke wird weiter Süßstoff verwendet, ebenso wie für Milchsuppen, süße Hauptgerichte, selbst hergestellte Quarkspeisen und Puddings. Die Klinik gibt lieber frisches Obst oder (Natur-) Joghurt aus. Ansonsten gilt bevorzugt dunkle Brotsorten zu essen nun auch für Diabetiker. Am kommenden Donnerstag, 10. März, erhalten Besucher im Erdgeschoss von 13 bis 16 Uhr Informationen zu Normal- und Wohlfühlgewicht und Diäten sowie zur PRO AKTIV Physiotherapie.