Haltern am See. .

Anwohner aus Hamm-Bossendorf überreichten gestern 405 Unterschriften gegen die mögliche Ansiedlung einer McDonald’s Filiale an der Kreuzung Marler-/Recklinghäuser Straße (Die WAZ berichtete). Unterschrieben haben nicht nur Anwohner aus Hamm-Bossendorf, sondern aus ganz Haltern.

Seit 1999 versucht die Stadt das Grundstück zu veräußern. Bislang ohne Erfolg. Der Bau eines Autohauses scheiterte. Selbst bei einem Grundstückspreis von 150 Euro/Quadratmeter „biss“ kein Privatinvestor für eine Wohnbebauung an. Nun liebäugelt die größte Fastfood-Kette der Welt mit dem Grundstück und prüft den Standort.

Sehr zum Unmut der Anlieger. Die fürchten Lärm, Abgase, Geruchsbelästigung, Dauerbeleuchtung und vor allem Müllberge. Anwohner der McDonald’s Filiale in Dülmen sammelten regelmäßig Müll in ihren Vorgärten, belegte Irmgard Jakowlew (63), Initiatorin des Protestes, anhand von Fotos. Sie würde mit der Filiale Wand an Wand wohnen. „Unsere Häuser und Grundstücke verlieren an Wert, wenn sich McDonald’s dort niederlässt“, so die 63-Jährige. Schon jetzt litten die Anwohner im Sommer unter der Lärmbelästigung durch Jugendliche, die am Kanal feierten, mitunter seien dort sogar Jugendliche aus der rechten Szene aufgetaucht, kritisierten die Anwohner Peggy und Willi Kühl.

Bürgermeister Bodo Klimpel sicherte den Anwohnern zu, dass kein Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung deren Argumente ignorieren werde. Zum einen beinhalte das Baurecht „restriktive Elemente“, zum anderen habe der Rat der Stadt Haltern „Einfluss auf den Verkauf“ des städtischen Grundstücks. Und: „Die Stadt hat bislang noch keine Grundstücksverhandlungen mit McDonald’s geführt“, versicherte Klimpel. Entschieden ist also noch nichts. Der Bebauungsplan für den Bereich befindet sich derzeit in der Aufstellung.