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Winterdienste und Vestische reagierten im Kreis Recklinghausen besonnen auf Tief Petra. Die Zahl der Blechschäden stieg am Freitag aber rapide an. Und dem ersten Servicebetrieb geht derweilen das Streusalz aus.

Mit sorgenvollem Unbehagen sah das Vest Schneewalze Petra entgegen, fürchtete gar den Ausnahmezustand. Das Chaos aber hielt sich in Grenzen, die Städte reagierten besonnen.

In Herten etwa hatte der Zentrale Betriebshof (ZBH) den Winterdienst rechtzeitig auf ein Zwei-Schicht-System umgestellt, um so einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können. „Wir haben vorsorglich am Nachmittag schon frische Leute auf den Fahrzeugen und in den Handkolonnen eingesetzt“, erklärt Thomas Ortwein, „bis 22 Uhr waren die am Donnerstag unterwegs.“ Bereits um 4 Uhr früh am Freitagmorgen übernahmen dann die Kollegen. Auch am kommenden Wochenende sorgt die 22 Mann starke Einsatztruppe des ZBH für freie Fahrt auf Hertener Stadtgebiet. „Streumittel sind erstmal noch da, wir haben außerdem nachbestellt und sind guter Hoffnung, dass das reicht“, so Ortwein.

Die größten Sporthallen in Waltrop sind vorübergehend gesperrt

Den Kommunalen Servicebetrieben Recklinghausen (KSR) geht derweilen das Streusalz aus, zurzeit wird mit Split/Granulat gestreut, da es hier keine Lieferschwierigkeiten gibt. Ansonsten liefen auch die Einsätze der KSR reibungslos, am Wochenende wird die Mannschaft in Rufbereitschaft sein. Das gilt auch für Marl, wo gestern große und kleine Streufahrzeuge für Straßen und Radwege, sowie der Schneepflug zum Einsatz kamen. „Da standen alle Gewehr bei Fuß“, lobt Pressesprecher Rainer Kohl den städtischen Winterdienst. „In den letzten Tagen waren in Marl etwa 50 Leute im Einsatz, die ihr Bestes gegeben und teilweise bis zu Erschöpfung gearbeitet haben.“

Vest in Petras Hand

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Gravierender wirkte sich das Wetter in Waltrop aus; hier wurden die vier größten Sporthallen - Sportzentrum Nord, Gesamtschule, und die Hallen des Theodor-Heuss-Gymnasiums - vorübergehend gesperrt, da durch die große Menge Schnee auf den Dächern ein Einsturz nicht auszuschließen ist. Laut Auskunft der Gebäudewirtschaft sind die städtischen Gebäude in Recklinghausen nicht gefährdet, und auch Marl vermeldet keine Gefahr: „Unsere Gebäude sind so angelegt, dass sie bei dieser Last noch keine Probleme kriegen“, erklärt Rainer Kohl.

Auch die Busse der Vestischen knickten vor Petra nicht ein: „Natürlich geht es an so einem Tag nicht ganz ohne Zwischenfälle und Verspätungen, aber unterm Strich ist alles gut gelaufen“, resümiert Pressesprecher Norbert Konegen. „Wir haben uns bemüht den Verkehr aufrecht zu erhalten und unsere Fahrgäste sicher nach Hause zu bringen.“ Die Polizei meldete für den Kreis Recklinghausen und Bottrop 46 Unfälle mit Blechschäden zwischen Donnerstag, 14 Uhr und Freitag, 6 Uhr. Am Freitag zwischen 6 und 14 Uhr passierten 86 Unfälle, bei denen drei Menschen verletzt wurden.