Marl. .

Die Wählergemeinschaft Die Grünen möchte Marl zu einer „Fairtrade-Stadt“ machen und stellt einen entsprechenden Antrag.

Was aber verbirgt sich hinter diesem Titel? Die Kampagne „Fairtrade-Towns“ wird von der Organisation TransFair getragen und bringt Akteure aus Handel, Politik und Gesellschaft zusammen. Hintergrund soll sein, dass ökonomische, soziale und ökologische Standards im Fairen Handel es gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ermöglichen, mehr Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit in das eigene Handeln zu integrieren.

In NRW zählen Castrop-Rauxel, Wesel, Wuppertal, Bonn, Dinslaken und Dortmund bereits zu den sogenannten „Fairtrade-Towns“, deren Zahl in ganz Deutschland stetig wächst.

Um den durchaus prestigeträchtigen Titel führen zu dürfen, als Beleg gibt es eine Urkunde, müsste Marl diese fünf Kriterien erfüllen:

Ein Ratsbeschluss liegt vor, dass bei Sitzungen fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt aus dem Segment „Fair Trade“ angeboten werden und die Stadt den Titel anstrebt.

Es wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“ die Aktivitäten vor Ort koordiniert.

In Einzelhandelsgeschäften werden gesiegelte Produkte aus Fairem Handel angeboten und in Cafés und Restaurants werden Fairtrade-Produkte ausgeschenkt.

In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fairtrade-Produkte verwendet und es werden dort Bildungsaktivitäten zum Thema Fairer Handel durchgeführt.

Örtliche Medien berichten über die Aktivitäten auf dem Weg zur Fair-Trade-Stadt.

In den Marler Ratssitzungen wird seit geraumer Zeit Kaffee aus fairem Handel ausgeschenkt. Zuletzt gehörte die Stadt in Person von Bürgermeister Arndt auch zu den Unterzeichnern der Magna Charta Ruhr 2010, der Erklärung gegen ausbeuterische Kinderarbeit, die im Rahmen des Kulturhaupstadtjahres 2010 abgegeben worden ist.

Informationen gibt es im Internet unter der Adresse: www.fairtrade-towns.de