Ein Freund hat jüngst die „88“ im Straßenverkehrsamt auf seinem Motorrad-Kennzeichen verewigen lassen. Völlig unproblematisch übrigens. In Brandenburg hätte er diese Kombination gar nicht bekommen, weil sie dort von den Behörden in die unmittelbare Nähe von Rechtsextremismus gerückt wird. Auf diesen Zusammenhang angesprochen, fiel der Freund nahezu aus allen Wolken. Vom Rechtsextremismus völlig distanziert, hatte er mit der „88“ ganz anderes im Sinn. Als Fernost-Liebhaber sieht er die „8“ mit besonderen Augen. Die gilt in ganz China nämlich als Glückszahl.

Für Autokennzeichen, auf denen alle Zahlen Achten sind, werden dort zum Teil fünfstellige Eurobeträge bezahlt. Auch Telefonnummern mit möglichst vielen Achten sind sehr beliebt, besonders bei Unternehmen.

Der Freund will mit der „88“ als Motorradfahrer sein Hoffen auf Glück hervorheben: dass ihm nichts geschieht auf den Straßen.

So unterschiedlich können die (Be)Deutungen sein.