Vest. .

Der Übergangstarif zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und dem Ruhr-Lippe-Tarif (VRL) ist für die meisten Fahrgäste unproblematisch.

Das war nicht immer so, früher trafen in Brambauer Verkehrswelten aufeinander und die Strecke aus dem Vest nach Dortmund mit der Linie 231 bzw. 284 über den Lüner Stadtteil war nicht mit einer Fahrkarte zu machen. Vor dem gleichen Problem stehen heute viele Schüler, die ein SchokoTicket haben. Das Schülerticket des VRR bietet freie Fahrt im gesamten Verkehrsverbund. Bisher war dazu in der Tarifbroschüre immer eine Karte abgebildet, auf der auch der Tarifkragen zum VRL mit Lünen, Kamen, Schwerte, Bergkamen und Unna zu sehen war. Mit der Linie 284 der Vestischen von Waltrop nach Brambauer, um die Oma zu besuchen? Bisher kein Problem. Doch jetzt ist an der Stadtgrenze Schluss mit Bus. Denn in der aktuellen Broschüre zum Ticket fehlen die Städte im Kreis Unna plötzlich auf der Karte.

Der Verkehrsverbund argumentiert, dass sich das VRR-Gebiet nie auch nur auf Brambauer erstreckte. Die Regelung ist so alt wie das SchokoTicket selbst. Doch in den Schaubildern der Vestischen ist dieser Umstand nie zu entnehmen gewesen. Schwarzfahren trotz Ticket der höchsten Preisstufe.

Eine Ausnahme von der Regel bilden auch in Zukunft Schüler, die in Lünen wohnen und eine Schule im VRR besuchen oder umgekehrt, so Norbert Konegen, Pressesprecher der Vestischen Straßenbahnen. Wer zum Beispiel privat nach Lünen möchte , für den ist die Fahrt an der Stadtgrenze vorbei oder ein Ticket der Preisstufe B für 4,50 Euro pro Strecke muss gelöst werden.

Für die Verkehrsexpertin der SPD im Kreistag, Astrid Surkamp, ist diese Situation „ein Unding“. „Das müsste eigentlich schon vorgestern geändert werden müssen“, sagt sie.