Recklinghausen.

Wissen Sie, woran Genie Albert Einstein einst gestorben ist? An den Folgen eines geplatzten Bauchaortenaneurysmas, ein Jahr, bevor dieses erstmals operativ behandelbar war. Mit diesem Beispiel machte Privatdozent Dr. Jens Jakschik (51), Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Prosper-Hospital, bei der WAZ-Medizin-Matineé zum Thema „Gefäßerkrankungen“ deutlich, wie lebensbedrohlich diese Erkrankung sein kann. „Ab vier Zentimetern Durchmesser“, warnte der Arzt vor der u. a. durch Rauchen, Bluthochdruck, Arterienverkalkung hervorgerufenen, per Ultraschall diagnostizierbaren Gefäßerkrankung, „wird’s gefährlich“, sei eine OP angeraten. Je nach Zustand geschieht dies entweder mittels einer Öffnung des Bauches oder aber minimal-invasiv.

Auch über die chirurgische Behandlungsmöglichkeit einer weiteren Gefäßerkrankung informierte Jakschik: die Verengung der Halsschlagader, Ursache von etwa 20 % aller Schlaganfälle. Bei einer Gefäßverengung ab etwa 70 % sei eine OP die „beste Methode, einen drohenden Schlaganfall zu verhindern“. Allerdings verschwieg Jakschik auch deren Risiko nicht: So eine OP löse in 1,6 % aller Fälle nämlich erst einen Schlaganfall aus. Weshalb es angeraten sei, stets das persönliche Gespräch mit dem Arzt zu suchen: Das „Prosper“ bietet dazu eine „Gefäßsprechstunde“ an (mit Überweisung). Termine: 02361 54 21 50.