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Das von katastrophalen Überschwemmungen heimgesuchte Pakistan braucht auf Jahre Not- und Wiederaufbauhilfe. Dabei will sich die SPD aus dem Vest engagieren.

Die ersten 600 Euro kamen am Samstag bei der Spendenaktion „Waffeln für Pakistan“ der Jusos in Oer-Erkenschwick zusammen. „Diese Summe würde ausreichen, um 2500 Menschen einen Tag lang mit sauberen Trinkwasser zu versorgen“, erläutert Juso-Chef Shoaiub Nazir (20), dessen Eltern aus dem leidgeprüften Land in Asien stammen.

Nazir hat in der SPD-Arbeitsgruppe „Integration“ den Anstoß zu einer Hilfsaktion gegeben, der Kreisvorsitzende Frank Schwabe (MdB) greift sie auf. Schwabe will am heutigen Dienstag im Kreisvorstand alle zehn Stadtverbände und 66 Ortsvereine im Kreisgebiet zur Mitwirkung einladen. „Die akute Nothilfe für die Menschen läuft. In der nun beginnenden zweiten Phase sind Projekte wichtig, die sich um den Wiederaufbau und die langfristige Versorgung der Menschen kümmern. Ich wünsche mir, dass unser Kreisverband sich dafür in einem ganz konkreten Projekt engagiert.“

Ein Dorf, eine Schule, die Sicherung einer Versorgungseinrichtung, mit der sich potenzielle Spender im Vest identifizieren können, will die SPD jetzt suchen, um eine Hilfsaktion auf den Weg zu bringen, deren Ergebnis man konkret verfolgen kann.

Shoaiub Nazir weiß um die Vorbehalte mancher Spender: „Für mich ist wichtig, dass Hilfe wirklich bei den notleidenden Menschen ankommt.“ Der angehende Bankkaufmann aus Oer-Erkenschwick legt auch Wert darauf, dass seine Initiative die Grenzen der Sozialdemokratischen Partei überschreitet. Frank Schwabe sieht es ebenso: „Das ist kein Partei-Projekt. In Pakistan sind 20 Millionen Menschen betroffen. Da müssen wir alle helfen.“ Zumal das wahre Ausmaß der Katastrophe erst nach und nach zutage trete: Das Wasser laufe ab, doch wie nachhaltig Landwirtschaft und Infrastruktur geschädigt seien, könne man noch gar nicht absehen.