Datteln..
Nach wie vor liegen die Umstände im Dunkeln, warum der 80-jährige Unternehmer Klaus Kandaouroff Samstagnacht vor seinem Haus an der Ahsener Straße erschossen worden ist.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, hieß es am Montag von Seiten der Mordkommission. Dass es sich bei dem Verbrechen um einen Einbruch oder Raubüberfall handele, werde weitgehend ausgeschlossen. Der vermögende Unternehmer sei gezielt Opfer des Verbrechens geworden. Darauf würden bisherige Erkenntnisse hindeuten.
Weitere Aufschlüsse verspricht sich die Polizei von Videoaufnahmen. Das weiträumige Anwesen samt Villa ist teilweise Video-überwacht. Das Material werde im Moment noch gesichtet. Es zeichne sich ab, dass es mindestens zwei Täter waren, die dem 80-Jährigen an seiner Wohnungstür aufgelauert und ihn erschossen haben. Da die Täter über Orts- und Sachkenntnisse verfügten, könnten sie im Vorfeld das Gelände beobachtet haben. Auch darüber verspricht man sich Erkenntnisse durch die Videoaufnahmen. Mittlerweile ist die Mordkommission auf 20 Mitglieder aufgestockt worden. Die Aufklärungsquote bei Morden im Bereich des Polizeipräsidiums Recklinghausen lag in den letzten beiden Jahren bei hundert Prozent.
Wie bereits berichtet konzentrieren sich die Ermittlungen auf das engere Umfeld des Ermordeten. Außerdem werden die Geschäftskontakte des Toten nach weiteren Anhaltspunkten überprüft.
Kandaouroff war in der Hotel- und Gastronomiebranche auf verschiedenen Geschäftsfeldern tätig und hatte sein Kerngeschäft in Datteln mit einem Wild- und Geflügelgroßhandel samt Import und Export.