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In den Osterferien werden sich die Wahlkämpfer noch einmal eine kleine Pause gönnen, doch spätestens in 14 Tagen wird die heiße Phase im Vorfeld der Landtagswahlen beginnen. Wer am 9. Mai auf dem Stimmzettel steht, ist inzwischen amtlich.

Die Kreiswahlausschüsse haben jetzt insgesamt 29 Frauen und Männer aus neun Parteien sowie zwei Einzelbewerber für die Landtagswahlkreise auf dem Gebiet des Kreises Recklinghausen zugelassen.

Vor der Entscheidung hatte Kreisdirektor Roland Butz in seiner Eigenschaft als Kreiswahlleiter vor Beisitzern und Vertrauenspersonen das Ergebnis der Vorprüfung vorgestellt. Dabei ging es insbesondere um Nachweise, Fristen und Formalitäten, wie etwa die Aufstellung der Bewerber, ihre Wählbarkeit sowie die ausreichende Zahl (mindestens 100) von Unterstützungsunterschriften.

Im Wahlkreis 69 (Stadt Recklinghausen) wurden diese sieben Kandidaten zugelassen: Benno Portmann (CDU), Andreas Becker (SPD, MdL), Rolf Nowak (Grüne), Christoph Drozda (FDP), Erich Burmeister (Linke), Andy Brozik (BüSo) und Werner Peters (pro NRW) – BüSo steht für Bürgerrechtsbewegung Solidarität.

Im benachbarten Wahlkreis 70 (Herten/Marl-Süd) werden sechs Bewerber auf dem Stimmzettel stehen: Matthias Dörtelmann (CDU), Margret Gottschlich (SPD, MdL), Siegfried Schönfeld (Grüne), Thorsten Leineweber (FDP), Markus Ziegel (Linke) und der Einzelbewerber Udo Surmann (parteilos).

Für den Wahlkreis 72 (Marl-Nord/Haltern, Oer-Erkenschwick/Teile von Datteln) wurden fünf Kandidaten zugelassen: Josef Hovenjürgen (CDU, MdL), Hans-Peter Müller, Thorsten Winskowski (Grüne) Simon Saro Avakian (FDP) und Dr. Friedrich Geisthövel (Linke).

Im Wahlkreis 73 (CastropRauxel/Waltrop/Teile von Datteln) werden ebenfalls sieben Bewerber antreten: Lothar Hegemann (CDU, MdL), Eva Steininger-Bludau (SPD), Dirk Wienken (Grüne), Michael Hadamik (FDP), Angelika Aimene-Wiegold (Linke), Dieter Klein (Piraten) und Einzelbewerber Herold Schincke (unabhängig).

Zum Kreis Recklinghausen gehört außerdem der Wahlkreis 71 (Gladbeck/Dorsten) mit sechs Kandidaten: Michael Dahmen (CDU), Michael Hübner (SPD), Andreas Kemna (Grüne), Sascha Krinke (FDP), Ralf Michalowsky (Linke) sowie Frank Bresonik (Familie).

In den Städten laufen nun die Vorbereitungen für den Beginn der Briefwahl, die zu unterschiedlichen Terminen etwa Mitte April beginnen soll.

Bei dieser Landtagswahl gibt es eine entscheidende Neuerung: Jeder Wähler hat nämlich zwei Stimmen. Wurde bisher die eine Stimme für den Wahlkreiskandidaten gleichzeitig als Stimme für dessen Partei gewertet, haben die Bürger nun die Möglichkeit, wie bei Bundestagswahlen, mit einer Stimme einen Kandidaten im jeweiligen Wahlkreis und mit der zweiten Stimme eine Partei anzukreuzen.

Im Wahlkampf werden die örtlichen Bewerber wie üblich von Partei-Prominenz unterstützt. Angesagt haben sich im Vest unter anderem die Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel, SPD-Chef Sigmar Gabriel und der Grünen-Bundesvorsitzende Cem Özdemir.