Marl.

Désirée Nosbusch moderiert den 46. Adolf-Grimme-Preis – und tritt damit in die Fußstapfen so herausragender Unterhalter wie Harald Schmidt oder auch Roger Willemsen. Im Interview spricht sie über die bevorstehende Aufgabe und ihre weiteren Pläne.

Désirée Nosbusch, Moderatorin Schauspielerin und Regisseurin, bereitet sich derzeit noch an ihrem Wohnsitz Los Angeles auf die Verleihung des 46. Adolf-Grimme-Preises am Freitag, 26. März, vor. Die 45-Jährige, die bereits 1977 im Alter von zwölf Jahren als Moderatorin bei Radio Luxemburg vor dem Mikrofon stand, arbeitet mittlerweile auch als Regisseurin. Über den Grimme-Preis und ihre weiteren Pläne sprach Désirée Nosbusch mit WAZ-Redakteur Peter Kallwitz.

Frau Nosbusch, Sie moderieren erstmals den Grimme-Preis, schon ein wenig nervös? Immerhin gab es berühmte Vorgänger wie Harald Schmidt, Matthias Beltz oder auch Roger Willemsen.

Désirée Nosbusch: Aufgeregt bin ich immer. Ich bin mir darüber im Klaren, dass das kein Spaziergang durch den Park wird. Ich schaue mir im Moment die zurückliegenden Verleihungen an.

Mit welcher Erkenntnis?

Désirée Nosbusch: Ich will der Sache gerecht werden, den richtigen Ton treffen. Denn an dem Abend wird in Marl gutes Fernsehen ausgezeichnet. Ich war ja schon beim Bergfest der Jury vor einigen Wochen dort, ich glaube, danach war das Eis gebrochen – auf beiden Seiten.

Was halten Sie ganz allgemein vom Grimme-Preis?

Désirée Nosbusch: Ich finde es ganz wichtig, dass es ihn gibt. Ich gucke jetzt schon seit gut 14 Tagen Filme, die wahrscheinlich sonst gar nicht im Fernsehen präsentiert würden. Ich bin stolz, diesen Preis moderieren zu dürfen.

Sie moderieren seit frühester Kindheit, haben in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen als Schauspielerin mitgewirkt und haben, was die wenigsten wissen, auch schon selbst Regie geführt. Was machen Sie eigentlich am liebsten?

Désirée Nosbusch: Ich glaube, meine große Leidenschaft ist die Regie. Ich habe mich bisher nur nicht so recht getraut, das anzupacken, weil ich immer ein wenig Angst davor hatte, dass die Leute sagen „Jetzt macht sie das auch noch”.

Gibt es ein konkretes Projekt?

Désirée Nosbusch: Ja, Ticket to Lagos, nach einem Drehbuch meines Ex-Mannes. Das Projekt geht nun mit großen Schritten in Richtung Realisation. Außerdem steht die Regie für einen Thriller auf dem Programm. Mit der Produktion beginnen wir im Herbst, wenn alles klappt.

Mit welchen Filmen, in denen Sie geschauspielert haben, waren Sie zufrieden?

Désirée Nosbusch: So ab 2000 ist meine Filmografie gradliniger. „Geheimnis des Lebens” und „Tod meiner Schwester” gehören besonders dazu.

Sie haben sich auf allen medialen Ebenen bewegt, mit vielen Berühmten dieser Welt gearbeitet. Gibt es noch einen großen Wunsch?

Désirée Nosbusch: Ja, ich möchte einmal mit Martin Scorsese zusammenarbeiten.

Zu guter Letzt: Was können Sie eigentlich nicht?

Désirée Nosbusch: Eine Fernsehsendung moderieren. Denn ich bin ein Bühnenkind.