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In den zehn Städten des Kreises Recklinghausen fallen Arbeitnehmer überdurchschnittlich häufig durch Krankheit aus: Der Krankenstand beträgt im Vest und im benachbarten Herne 4,5 Prozent aller Versicherten. Nur in Bochum/Gelsenkirchen liegt dieser Wert mit 4,6 Prozent noch höher.

Das ist ein Ergebnis aus dem aktuellen Gesundheitsreport der größten deutschen Krankenkasse, der Barmer/GEK. Damit nimmt das Vest im Bundesvergleich einen traurigen Spitzenplatz ein: Die krankheitsbedingte Ausfallquote aller Barmer-Versicherten liegt bei lediglich 3,8 Prozent. Damit nicht genug. „Besorgniserregend ist auch“, so erläutert Barmer-Regionalchef Harald Beisemann, „dass im Vestischen Kreis viel mehr Menschen an Muskel-Skelett-Erkrankungen sowie psychischen und Verhaltensstörungen leiden als im Bundesdurchschnitt.“

Während die Abweichung bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 27,6 % den absoluten Höchstwert im Bundesgebiet darstelle (Durchschnitt: 23,0 %), liege bei den psychischen und Verhaltensstörungen der Wert von 18,5 % (Durchschnitt 17,6 %) nur geringfügig über den Bundeszahlen.

„Unsere Aufgabe ist es jetzt, die Ursachen für diese ernormen Abweichungen im Vestischen Kreis herauszufinden“, sagt Beisemann. „Denn dann können wir – gemeinsam mit den Arbeitgebern – genau auf das jeweilige Arbeitsumfeld abgestimmte präventive Maßnahmen entwickeln und so die gesundheitliche Situation der Menschen in der Region verbessern.“ Der Barmer-Gesundheitsreport stelle den Unternehmen Daten zur Verfügung, um die Gesundheit der Beschäftigten so gut wie möglich zu schützen.