Oer-Erkenschwick. .

Wenn Rainer Berkenhoff seine Garage öffnet, bekommen Liebhaber gepflegter Oldtimer feuchte Augen.

Der Bewahrer des Alten, der König der Sperrmüllberge und „Plünderer“ der Dachböden lässt die Leute wieder teilhaben an seiner Sammelleidenschaft.

Denn am Sonntag, 10. Juli, von 10 bis Uhr, lädt das Oldtimertreffen in Oer-Erkenschwick. Klein-Erkenschwicker Straße 238, bereits zum vierten Male zu einem Bummel in die nostalgischen Welt der Automobile von anno dazumal.

Ob DKW, Tempo, Opel, Isetta oder Trabi - Liebhaber alter Vehikel ab Baujahr 1936 werden hier ihre Freude haben. Vom Cabrio bis zum Lkw, selbst alte Traktoren werden zu sehen sein. Ein Anhänger alter Fahrzeuge ist Rainer Berkenhoff aus Oer-Erkenschwick schon seit langen Jahren. Der begeisterte Sammler besonderer Schätze machte schon des öfteren mit seiner Leidenschaft - alte Radios, Fernseher und nicht zuletzt mit seinen seltenen Oldtimern - in der Fachpresse oder im Fernsehen von sich reden.

Beim Oldtimer-Treff in Oer-Erkenschwick präsentiert er drei seiner wunderschönen DKW, zum Beispiel einen F8, Baujahr 1953. Er befindet sich seit 1998 in seinem Besitz und ist wirklich Langstrecken erprobt.

„Vor einigen Jahren habe ich mit diesem Wagen das Stadtwappen von Oer-Erkenschwick zum Rathaus nach Wernigerode gefahren“, erzählt der stolze Besitzer. „Das waren mehr als 1000 Kilometer in drei Tagen. Das schaffte der 57 Jahre alte 20 PS Zweizylinder-Zweitakt-Motor problemlos bei einem Verbrauch von acht bis neun Litern auf 100 Kilometern“.

Neben seinen DKW F8, F7 und F5 besitzt der 48-Jährige noch ein Trabi Cabriolet Baujahr 1970, ein Trabi Kombi Baujahr 1971 und einen alten Trabant 500. Wie alle anderen Aussteller, gibt auch er beim Oldietreffen in Oer-Erkenschwick gerne Auskunft über die technischen Daten und die Geschichte seiner Fahrzeuge.

„Wer etwas über Dinge wissen will, die es eigentlich gar nicht mehr gibt, ist bei mir an der richtigen Adresse“, so der Oer-Erkenschwicker, der die Besucher auch mal einen Blick unter die Motorhaube werfen lässt. „Aber nur gucken, nicht anfassen.“