Oer-Erkenschwick. .
Die Anklage klingt ungeheuerlich: Auf einem Schulhof in Oer-Erkenschwick soll ein 21-Jähriger ein 13-jähriges Mädchen vergewaltigt haben.
Passiert ist die Tat laut Staatanwaltschaft bereits am 21. November 2009, gegen 18 Uhr. Seit Montag steht in Recklinghausen der angebliche Vergewaltiger vor Gericht – und leugnet.
Tatort soll der Schulhof der Albert-Schweitzer-Grundschule gewesen sein. Dort sollen sich an jenem Novemberabend der Angeklagte und die 13-Jährige getroffen und dort soll er die Minderjährige später auch zum Sex gezwungen haben. Der 21-Jährige bestreitet das.
Die Anzeige sei ein Racheakt seiner Ex-Freundin, eben jener 13-Jährigen. „Wir waren einmal drei Wochen zusammen. Ich wusste da nicht wie alt sie ist. Sie sagte, sie sei 17 und ich habe es geglaubt. Heutzutage sieht man denen das Alter doch nicht an“, sagte der Angeklagte.
Während der „Beziehung“ sei es zweimal einvernehmlichen zum Sex gekommen. „Einmal mitten im Schwimmbecken des Freibads“, erzählte er grinsend.
Als ihre Mutter dahinter kam und dem 21-Jährigen den Umgang mit ihrer minderjährigen Tochter verbot, „war die Geschichte von Romeo und Julia wieder zu Ende“, meinte der Angeklagte. Fortan habe er kaum noch Kontakt zu ihr gehabt.
Das Mädchen konnte gestern nicht befragt werden. Es ist krank. „Um ihre Vernehmung kommen wir aber nicht herum“, sagte Richter Michael Rehaag. Der Prozess wird fortgesetzt, dann werden auch vier weitere Anklagen gegen den 21-Jährigen verhandelt. Ihm wird unter anderem noch Körperverletzung und Diebstahl vorgeworfen.