Recklinghausen..
Angeln? Ist das nicht nur was für Einzelgänger und Menschen, die mit ihrer Zeit nichts anzufangen wissen? Von wegen. Tausende Menschen angeln. Die meisten wohl eher als Hobby, es gibt aber auch andere. Menschen wie Dietmar Isaiasch.
42 Jahre alt ist der Mann. 42 Jahre, von denen er die ersten 30 in Recklinghausen verbrachte. Die einen spielen Fußball, andere sammeln Briefmarken – Isaiasch aber nahm schon als junger Spund eine Angel in die Hand – und wurde sie nicht mehr los.
Was als Stippfischer in Recklinghausen anfing, wurde zu einer internationalen Karriere. Der Mann, das stellte sich schon früh heraus, hatte einfach ein Händchen. Isaiasch fing, wovon andere nur zu träumen wagten. Die Profilaufbahn, so was gibt’s nicht nur im Fußball, sie war vorgezeichnet.
Der aktive Höhepunkt folgte dann 2002, als er sich mit seiner Gattin in Frankreich bei der 1. Raubfischangel-Teamweltmeisterschaft den Titel, na sicher, angelte. Hecht, Zander, Wels, Barsch und Co. – der Mann weiß einfach, wie’s geht. Aktuell steht Isaiasch bei der Fachfirma Fox als „European Predator Manager“ unter Vertrag, tüftelt an der Entwicklung einer neuen Raubfischkollektion („andere verkaufen Schuhe“).
Seine bislang größten Brocken waren ein Hecht (127cm; 40 Pfund), ein Zander (107cm; 30 Pfund und ein mächtiger Barsch (52cm; 6 Pfund).
Übrigens: Die Angel-AG, die Dietmar Isaiasch neulich besuchte und unterrichtete, trifft sich am Samstag, 26. Juni, zur großen Raubfischnacht (18-22.30 Uhr) am Dortmund-Ems-Kanal zwischen Datteln und Ahsen. Betreut wird die Gruppe aus Oer-Erkenschwicker Pennälern seit zwei Jahren von Dietmar Kantorek. „Ich habe den Dietmar Isaiasch tief im ostfriesischen Moordorf kennen gelernt. Er hat spontan zugesagt, um Tipps zu geben.“ Die Welt ist klein. Die Angelwelt ohnehin.