Vest. Die Ärzte des Prosper-Hospitals Recklinghausen und des St. Elisabeth-Hospitals Herten informieren am 14. März über Therapieformen.

„Rauchen kann tödlich sein!” So oder ähnlich steht es EU-weit auf jeder Zigarettenpackung. Doch was, wenn einem Raucher tatsächlich: der Tod droht? Wenn er an Lungenkrebs erkrankt ist . . .?

Es ist kein einfacher Stoff, mit dem sich die erste Medizin-Matinee der WAZ im Vest in Kooperation mit dem Recklinghäuser Prosper-Hospital und dem Hertener St. Elisabeth-Hospital beschäftigt. „Leben mit Lungenkrebs” lautet nämlich das Thema der Veranstaltung am Sonntag, 14. März, im Vortragsraum des Prosper-Hospitals an der Mühlenstraße 27. Beginn ist um 11 Uhr.

Leben mit Lungenkrebs, ist das überhaupt möglich?

Dr. Jens Jakschik, Gefäßchirurg im Prosper-Hospital. Foto: Nils Aders/HG
Dr. Jens Jakschik, Gefäßchirurg im Prosper-Hospital. Foto: Nils Aders/HG © Nils Aders/HG

Immerhin ist Lungenkrebs bei Männern die zweithäufigste tumorbedingte Todesursache, die dritthäufigste bei Frauen. Und: Allein 2008 starben laut Statistischem Bundesamt in Deutschland fast 45 000 Menschen infolge eines Bronchialkarzinoms. Dessen Hauptursache: starkes, langjähriges Rauchen. Ein Maß hierfür sind laut Privat-Dozent Dr. Jens Jakschik, dem Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Prosper-Hospital, die so genannten „packyears”; Die meisten an Lungenkrebs Erkrankten haben mindestens 30 davon hinter sich. Wobei ein „packyear” einem Jahr mit je einer Schachtel Zigaretten täglich entspricht . . .

Und doch, betont Jakschik, gebe es auch bei an Lungenkrebs Erkrankten Behandlungserfolge – wie Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, bei der WAZ-Medizin-Matinee auch ein Betroffener berichten wird. „Die beste Heilungschance”, so Jakschik, „besteht dabei im Frühstadium”.

Dr. Jörg Beautemps, Chefarzt der Radiologie am Hertener St. Elisabeth-Hospital. Foto: Wolfgang Quickels
Dr. Jörg Beautemps, Chefarzt der Radiologie am Hertener St. Elisabeth-Hospital. Foto: Wolfgang Quickels

Was es im Fall der Fälle alles an medizinischen Möglichkeiten gibt, um mit Lungenkrebs zu (über)-leben, darüber wird Chirurg Jakschik Sie bei der WAZ-Medizin-Matinee eingehend informieren. Außerdem werden Sie von Dr. Jörg Beautemps, dem Chefarzt der Radiologie am Hertener St. Elisabeth-Hospital, erfahren, wie Lungenkrebs, der bislang meist nur zufällig entdeckt wird, sich diagnostizieren lässt. Welche konservativen Behandlungsmöglichkeiten es gibt und welche Symptome auf ein im Frühstadium nur selten Beschwerden verursachendes Bronchialkarzinom hinweisen könnten, das verrät ihnen schließlich Privat-Dozent Dr. Friedrich Blumberg, Chefarzt der Klinik für Pneumologie am Prosper-Hospital: Verdächtige Beschwerden reichten dabei von Schmerzen im Brustkorb über eine Bronchitis, die sich trotz Behandlung nicht bessert, bis hin zu Bluthusten und starkem Gewichtsverlust, nennt der Mediziner schon jetzt Beispiele.

Dr. Friedrich Blumberg, Chefarzt der Klinik für Pneumologie am Prosper-Hospital.
Dr. Friedrich Blumberg, Chefarzt der Klinik für Pneumologie am Prosper-Hospital.

Gut zu wissen. Gut zu wissen schließlich ist es auch, was denn eigentlich die optimale Therapie ist bei Lungenkrebs? Die Operation, die Strahlentherapie, die Chemotherapie? Nur so viel vorweg: Letztlich hängt dies vom persönlichen Befund ab. Und: „Oft”, sagt Blumberg, „werden die verschiedenen Behandlungsverfahren in Kombination eingesetzt.” Für den Patienten sei es nicht zuletzt deshalb „von großem Vorteil, wenn Chirurg, Strahlentherapeut und Lungenfacharzt Hand in Hand zusammenarbeiten”.

Noch Fragen? Nun: Bei der Medizin-Matinee am 14. März dürfen Sie diese gerne stellen.

Mit dem Klinik-Verbund Vest Recklinghausen, bestehend aus dem Recklinghäuser Prosper-Hospital und dem Hertener St. Elisabeth-Hospital, veranstaltet die WAZ im Vest am Sonntag, 14. März, erstmals eine Medizin-Matinee (11 Uhr, Vortragsraum des „Prosper”, Mühlenstraße 27). Bei der Veranstaltung informieren ärztliche Experten rund um das Thema „Leben mit Lungenkrebs” , zudem berichtet ein betroffener Patient. Moderiert wird die Matinee von Friedhelm Pothoff, dem Leiter der WAZ-Redaktion „Unser Vest”. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erwünscht: 01802 40 40 72 (6 Cent / Anruf aus dem dt. Festnetz).