Marl/Recklinghausen. Findet die für Juli in Duisburg geplante Loveparade statt? Oder muss das Techno-Großspektakel abgesagt werden und das ausgerechnet im Kulturhauptstadtjahr? Seit Wochen kocht die Gerüchteküche über: Grund dafür ist vor allem die angespannte Haushaltslage der Stadt Duisburg.
Feierfreudige aus dem Vest können nun aber anscheinend aufatmen. Denn der städtische Kostenanteil in Höhe von rund 840.000 Euro soll über Sponsoren gesichert sein. Wer die Geldgeber sind – ist noch nicht bekannt. Sicher ist aber, dass die berühmten DJs Phil Fuldner aus Marl und Moguai aus Recklinghausen, sich nicht vorstellen können, dass die Liebesparade ins Wasser fallen darf.
„Ich finde es schade, dass die Stadt Duisburg erst so spät mit Ihren Bedenken zur Parade um die Ecke kommt. Es gibt sogar Leute, die den Verantwortlichen ein absichtliches Hinauszögern der Verlautbarung unterstellt haben, damit in der Kürze der verbleibenden Zeit kein sinnvoller Rettungsplan mehr geschmiedet werden kann, und die Parade dann nicht durchgeführt werden muss“, erklärt der Musiker. „Ich für meinen Teil glaube, dass man sicherlich eine frühe gemeinsame Lösung hätte finden können, wenn sich alle Beteiligten zeitig genug zusammengesetzt hätten. Die leeren Kassen der Stadt sind ja nicht erst seit gestern ein Thema.”
1,6 Millionen Menschen feierten 2008 mit
Und was sagt sein Künstler-Kollege Moguai dazu? „Ich habe noch immer die tollen Bilder aus Essen, aus dem Jahr 2007, und aus Dortmund im Jahr 2008 vor Auge“, gesteht der DJ und Produzent. „Das die Loveparade trotz anfänglichem Gegenwind im Ruhrgebiet angenommen wurde, ist großartig und ein guter Nährboden für den Urgedanken der Loveparade. Mit seinem multi-kulturellen Background kann ich mir keinen besseren Ort als das Ruhrgebiet vorstellen. Es ist unvorstellbar für mich, das man sich die Frage stellt, ob die Loveparade statt finden soll, wo „RUHR.2010” in aller Munde ist. Da kann und darf es kein Problem geben, es zu tun.”
Bei der Parade vor zwei Jahren feierten fast 1,6 Millionen Partyfreunde gemeinsam auf Dortmunds Straßen. Sicherlich sind nicht nur DJ Moguai und Phil Fuldner gespannt, ob das Großereignis wirklich über die Bühne gehen wird . . .