Vest. Thomas Godoj und die Neue Philharmonie Westfalen bereiten sich auf das Benefizkonzert für die Erdbebenopfer in Haiti vor. Das Ruhrfestspielhaus ist längst ausverkauft, das Konzert soll aber auch ins Netz übertragen werden.

„Von allem etwas” – mit diesem Song steigt Thomas Godoj am Donnerstag nach Puccinis „Nessun dorma” in das Benefizkonzert für Haiti im Ruhrfestspielhaus ein. Passender wäre vielleicht „Von vielen alles”. Denn dem Konzert haben sich zahlreiche Organisationen mit finanzieller und persönlicher Hilfe angeschlossen. Es entstehen somit keinerlei Kosten, der gesamte Erlös fließt der Kindernothilfe zu. Genauer: einem Kinderzentrum auf Haiti. Und das heißt, dass allein durch die Eintrittsgelder über 25 000 Euro zusammenkommen werden, plus weiterer Spenden aus dem Umfeld der Veranstalter. Das soll dann der Grundstock für dieses Heim auf der zerstörten Insel sein.

Montag traten Thomas Godoj und Generalmusikdirektor Heiko Mathias Förster gemeinsam an die Öffentlichkeit und stellten den Ablauf des Konzertes vor, das innerhalb weniger Stunden ausverkauft war. „Das Zusammenspiel ist für uns kein Problem”, erklärte Förster. „Wir haben unser Programm so gestaltet, dass sich auch Leute damit anfreunden können, die nicht unbedingt in unsere Konzerte gehen. Uns ist schon klar, dass die meisten Besucher wegen Thomas Godoj kommen.”

Das Konzert soll live im Web übertragen werden

Die Neue Philharmonie wird den Rock meets Classic-Abend um 20 Uhr mit Samuel Barbers „Adagio for Strings” und Mozarts Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur eröffnen. Nach insgesamt sechs Stücken und einer Pause startet dann der gemeinsame Auftritt Godoj/Neue Philharmonie. Sieben Songs wie Nicht allein, Cocoon, Autopilot, Notizen oder Schnee von gestern heißt es dann beim Zusammenspiel von Rock und Classic. Anschließend legt die Godoj-Band noch allein nach: Uhr ohne Stunden und Let it be von den Beatles.

Ab sofort laufen die musikalischen Vorbereitungen auf das Konzert. Geprobt wird im Depot und anschließend im Ruhrfestspielhaus. Derzeit arbeitet noch Arrangeur Wolfgang Wilger die Godoj-Songs für Orchester und Band um. „Ich höre mir die einzelnen Lieder zweimal an. Das reicht für mich, denn ich habe auf dem Gebiet relativ viel Erfahrungen. Anschließend überlege ich, wie ich das zusammenbringen kann. Das Orchester bekommt dann die Noten – und ab geht's.”

Für alle, die keine Karten bekommen haben: Es ist geplant, das Konzert live im Internet zu übertragen.