Marl. Was haben „Liebling Kreuzberg”, alias Manfred Krug, und der Marler Anwalt Burkhard Benecken (34) gemeinsam? Eine ganze Menge, jedenfalls wenn wir der Programminfo des Privatsenders RTL völlig unkritisch Glauben schenken wollen.
Da heißt es: „Über 150 000 Anwälte gibt es in Deutschland, ihr Ruf ist umstritten, ihre Aufgaben vielfältig. Strafverteidiger Burkhard Benecken ist das lebende Pendant zu Manfred Krugs TV-Anwalt Liebling Kreuzberg.”
Und machen das argumentativ so fest: Ob liebenswerte Ladendiebe, von Stalkern verfolgte Liebesdamen oder Musiker stalkende Teenies, gefährliche Todesschützen oder jugendlich-naive Überfallkommandos – sie alle suchten tagtäglich seine anwaltliche Hilfe. Dabei sei es gleich, ob sie den Juristen auf der Straße abfangen oder in seine Kanzlei kommen müssten.
„30 Minuten Deutschland” begleitete Benecken. „Der Beitrag wird am Montagabend um 23.30 Uhr auf RTL gesendet und zeigt einige meiner schrägsten Fälle”, erzählt der Anwalt der WAZ. Etwa den von Dauerkunde Toni, dem Kleptomanen, der mal wieder beim Diebstahl eines Laptops erwischt wurde, weil er unbedingt zusätzlich den Original-Karton klauen musste. Oder diesen durchaus Schlagzeilen-trächtigen Fall: In Hamburg wartet eine junge Frau auf Beneckens Einsatz vor Gericht. Sie hatte mit „Tokio-Hotel“-Gitarrist Tom an einer Hamburger Tankstelle einen Zusammenstoß. „Ich will Gerechtigkeit!”, klagt sie. Das will „Tokio Hotel“ auch, allerdings für Tom. fripo