Waltrop/Datteln. Rund zehn Kraftwerksgegner haben auf der Levringhäuser Straße einen Schwertransport für eine gute Viertelstunde aufgehalten. Der Transport brachte einen 403 Tonnen schweren Hochdruck-Vorwärmer von Lünen an die Baustelle des Dattelner Eon-Kraftwerkes.
Wer durch Zufall am frühen Sonntagmorgen zwischen zwei und drei Uhr durch die Straßen der Hebewerksstadt fuhr, staunte wohl nicht schlecht. Denn schon ab zwei Uhr standen an Straßenecken und in Vorgärten hunderte Schaulustige mit Regenschirmen und Fotokameras.
403 Tonnen schwer
Sie alle warteten auf einen Lkw der besonderen Art. Ein Schwertransport der Superlative wurde erwartet, der einen 403 Tonnen schwerer Hochdruck-Vorwärmer von Lünen an die Baustelle des Dattelner Eon-Kraftwerkes bringen wollte. Das Spannendste am Transport war aber nicht nur die Größe, sondern auch die Strecke, denn aufgrund einer Höhe von über acht Metern kam der Weg über Hauptstraßen wegen einer Fußgängerbrücke nicht in Frage.
Ermittlungsverfahren eingeleitet
Also musste sich der Truck seinen Weg durch Wohnsiedlungen über die Brockenscheidter Straße und die Husemannstraße suchen, auch wenn einige Verkehrsschilder kurzfristig geköpft wurden und bei einem Wendemanöver den Anwohnern das Erstaunen in das Gesicht geschrieben war, ist alles ohne größere Probleme verlaufen. Der Transport hatte jedoch nicht nur Fans, sondern auch Kritiker. Gegen 2.50 Uhr blockierten rund zehn Kraftwerksgegner auf der Levringhäuser Straße den Transport. Nach einer guten Viertelstunde rollten sie ihre Transparente wieder ein und der Schwertransport weiter. Ein Ermittlungsverfahren gegen die Demonstranten wurde eingeleitet.