Recklinghausen. Die Rodungsarbeiten entlang der A43 sind in vollem Gange. Auf 70.000 m muss Gehölz für den sechsspurigen Ausbau weichen und das auf dem Abschnitt zwischen der Straße Am Leiterchen im Süden und der Westerholter Straße im Norden.

Das entspricht einer Fläche von zehn Fußballfeldern. Die Arbeiten sollen Ende des Monats abgeschlossen sein, erklärt Petra Rahmann von Straßen.NRW. Vier Wochen Zeitpuffer gibt es, denn Ende Februar schließt sich das gesetzlich vorgegebene Zeitfenster für Rodungsarbeiten. Eigentlich wollten sie beim Landesbetrieb längst fertig sein mit dem Fällen. Doch Klagen von Anwohnern gegen den Ausbau verzögerten letztlich auch den Beginn der Rodungen. Erst im November fielen die ersten Bäume.

Ein Großteil des vorgesehenen Areals ist bereits gerodet. Stämme von Eichen und Hainbuchen stapeln sich an Autobahnauffahrten wie der in Hochlar. "Nach und nach werden die gefällten Bäume abtransportiert", verspricht Petra Rahmann. Das Holz geht in den Besitz der beauftragten Firma über. Es wird in der Regel zu Pellets oder anderen Energielieferanten verarbeitet. Für die Möbelindustrie sind die Bäume entlang der Autobahnen nur selten geeignet.

Der Kahlschlag gewährt von der Autobahn aus Einblicke in bislang verborgene Höfe von Firmen, auf weite Felder. Doch auch innerhalb der Stadt ergeben sich mitunter ganz neue Sichtbeziehungen. Artenschutzrechtlich soll alles mit rechten Dingen zugehen, bekräftigt Straßen. NRW. Das gelte besonders für den an der A43 weitverbreiteten Mäusebussard. Die Rodungsarbeiten finden in einem für ihn unbedenklichen Zeitraum statt. Doch wo Bäume waren, sollen künftig auch wieder welche wachsen. Wenn alles glatt läuft, will Straßen.NRW im Herbst die ersten neuen Böschungen für die ausgebaute A43 anlegen. Auch Nachpflanzungen auf Ausgleichsflächen wie am Leiterchen in Recklinghausen oder auch in Marl sind vorgesehen - und zum Teil bereits erfolgt. Für den Mäusebussard will Straßen.NRW im Hohenhorst neue Nistplätze schaffen.