amnesty international vergab zum vierten Mal einen Fernsehpreis für Menschenrechte. Klaus J. Behrendt (Tatort) und Sonia Mikich (Monitor) nahmen an der Feierstunde im Marler Rathaus teil

Marl. Kein leichter Stoff für Fernsehmacher: das Thema Menschenrechte. amnesty international belohnt die Mühe seit 2001 mit einem Fernsehpreis. Und woanders könnte dieser verliehen werden als in der Grimme-Stadt Marl.

Zum 4. Mal zeichnete der ai-Bezirk Ruhr-Mitte am Samstag Journalisten, Autoren und Schauspieler aus. Im Fokus stehen Fernsehbeiträge, deren Inhalt und filmische Umsetzung in besonderer Weise dem Thema Menschenrechte gerecht werden. Produktionen der Fernsehsender WDR, NDR und Arte wurden ausgezeichnet - insgesamt sieben Stück.

Zur Preisverleihung kamen u.a Monitor-Redakteurin Sonia Mikich (55) und der Schauspieler Klaus J. Behrendt (47) ins Vest. Sonia Mikich (WDR) wurde in Marl gleich zweimal ausgezeichnet - für die Monitor-Beiträge "Warum wollen deutsche Behörden eine Iranerin in den Tod abschieben?" (Autorin: Caterina Priesner) und "Der Tod in der Zelle - warum starb Oury Jalloh?" (Autoren: Marcel Kolvenbach, Pagonis Pagonakis). "Wer, außer wir Journalisten, schaut den Politikern auf die Finger", sagte Preisträgerin Mikich - und wies auf die Kontrollfunktion der Medien als vierte Macht im Staate hin.

Klaus J. Behrendt, besser bekannt als Tatort-Kommissar Max Ballauf - Kollege Dietmar Bär (Freddy Schenk) weilte beim Fußball in Dortmund, nahm eine Auszeichnung für den Tatort "Minenspiel" (WDR, Regie: Torsten C. Fischer) entgegen, in dem die Gefährlichkeit von Landminen thematisiert wird.

Weitere Preise gingen an: Traumatisierte Journalisten (Zapp, NDR, Autorin: Maike Rudolph), Der Preis für den Frieden (Arte, Regie: Paul Cowan), Jagd nach Gerechtigkeit (Arte/WDR, Regie: Charles Binamé) und Coca: die Taube aus Tschetschenien (Arte, Regie: Eric Bergkraut). thom