Sonst blieb es an den Festtagen im Vest ruhig. Nur einige Einbrüche und Brände

Vest. Kein Schwein hatte ein Schwein, das am Heiligen Abend ab etwa 19 Uhr in Oer-Erkenschwick herumirrte. Das Borstentier wurde geschnappt und verstarb kurz darauf - auf dem Weg zum Tierheim.

Anwohner des Steinrapener Weges bzw. der Holtgarde hatten das Hängebauchschwein gesichtet und Polizei bzw. Feuerwehr verständigt. Zwei Löschzüge sowie zwei Einsatzfahrzeuge der Polizei rückten an, um den vierbeinigen Ausreißer einzufangen.

Die Jagd zog sich nach Auskunft der Polizei über eine Stunde lang hin und führte "durch halb Erkenschwick". Im Bereich Ewaldstraße/Buschkamp gelang es schließlich, den Vierbeiner mit einer Schlinge zu fangen. Da sich das Tier aber immer wieder aus der Schlinge herauswand, mussten die Einsatzkräfte es schließlich "mit großer Mühe" in eine Mülltonne stecken.

Der Tierschutz holte das Schwein ab. Während des Transportes erlitt es vermutlich einen Herzschlag. Es ist "wohl aus privater Haltung ausgebüchst". Wer der Besitzer ist, konnte bis gestern Abend nicht ermittelt werden.

An den Feiertagen ging es ansonsten recht ruhig im Vest zu. Brände und Einbrüche hielten sich in Grenzen. In Herten brach am Heiligen Abend gegen 23 Uhr in einer Wohnung am Schlehenkamp ein Feuer aus, die Couch war aus noch ungeklärter Ursache in Brand geraten. Ebenfalls noch unklar ist, warum es am ersten Feiertag gegen 15 Uhr in einer Wohnung an der Münsterstraße in Haltern brannte. Verletzt wurde bei den Bränden niemand, der Sachschaden beträgt in beiden Fällen rund 50 000 Euro. In Marl hatten unbekannte Täter am 24. Dezember gegen 3.30 Uhr eine Mülltonne und ein Kleinkraftrad angezündet. Die Flammen griffen auf ein Haus über (Sachschaden: 25 000 E).

Gefasst wurde ein 19-Jähriger, der laut Polizei am ersten Feiertag in zwei Altenheimen in Marl (Hülsbergstraße/Kriemhildestraße) Spinde aufgebrochen und Bargeld entwendet hatte. Der Mann stand noch unter Bewährung und kam deshalb gleich in Haft.

Ein seltenes Himmelsschauspiel konnten Nachtschwärmer übrigens am Heiligen Abend gegen Mitternacht beobachten. Rund um den Vollmond waren viele helle Ringe zu sehen. Besorgte Nachfragen bei Polizei und Feuerwehr gab es deshalb aber nicht.