Cornelia Richter hat sich in ihrer Diplomarbeit mit den überlangen Lastwagen beschäftigt. Dafür bekam sie den Studienpreis der Fachhochschulabteilung

Recklinghausen. In ihrer Freizeit beschäftigt sie sich gerne mit Brettspielen. Beruflich untersucht Cornelia Richter Strategien für den Verkehr der Zukunft. Für ihre Diplomarbeit über die "Einsatzmöglichkeiten modularer Fahrzeugkombinationen" hat die Wirtschaftsingenieurin gestern den Studienpreis der Fachhochschulabteilung Recklinghausen erhalten.

Modulare Fahrzeugkombinationen, das sind jene als Gigaliner bekannt gewordenen Riesenlaster mit einer Länge von über 25 Metern und bis zu 60 Tonnen Gewicht. Cornelia Richters Aufgabe bestand darin, zu errechnen, wie hoch der Anteil der extralangen Laster sein würde, sollten sie in Deutschland zugelassen werden. Doch das Ergebnis darf die 25-jährige nicht verraten: "Die Arbeit hat einen Sperrvermerk", erzählt die junge Frau, die seit ihrem Examen im Herbst 2006 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an dem Thema weiterforscht. "Es ging nicht darum, ob Gigaliner gut oder schlecht sind."

Für ihre Diplomarbeit hat sich die gebürtige Essenerin, die jetzt in Recklinghausen lebt, viel mit finnischen und schwedischen Studien beschäftigt, denn dort fahren die Riesenlaster seit Jahren. Inzwischen lernt Cornelia Richter selbst Schwedisch. "Es ist schön, wenn man Gespräche mit Experten in der Landessprache führen kann."

Für Wirtschaftingenieurwesen hat sich die junge Frau entschieden, weil Wirtschaft und Technik neben Sprachen bereits in der Schule ihre große Leidenschaft waren. "Jetzt kann ich das miteinander verbinden." Und zwar mit Erfolg: Ihr Studium hat Cornelia Richter mit der Note 1,5 abgeschlossen, für die Diplomarbeit gab's sogar eine 1,0.

Den Peter-Borggraefe-Preis nahm aber eine andere der vier Studienpreisträgerinnen mit nach Hause: Christina Dagmar Lagemann aus Berlin. JMG