Oer-Erkenschwicker Schriftsteller Hans-Dieter Baroth (71) starb am Mittwoch in seiner Wahlheimat Berlin
Berlin. Hans-Dieter Baroth ist im Alter von 71 Jahren in Berlin gestorben. Baroth, der eigentlich Dieter Schmidt heißt, wurde in Oer-Erkenschwick geboren. Fünf Jahre arbeitete er auf der Zeche Ewald Forsetzung, ehe er sich dem Journalismus zuwendete. Lange Jahre war er Chefredakteur der DGB-Jugend-Zeitschrift Ran. Anfang der 90er Jahre zog er nach Berlin. Baroth (die Abkürzung von Bad Rothenfelde, wo er sein erstes Buch verfasste) schrieb zunächst Romane über seine Heimat. „Aber es waren schöne Zeiten” gibt authentische Einblicke in das Bergarbeiterleben. „Es folgten Bücher wie „Streuselkuchen aus Ickern”.
Trotz seines Umzugs hing Baroth im Grunde dem Ruhrgebiet nach. „Das werd ich nie vergessen”, heißt sein Ruhrgeschichten-Buch. Er war stets direkt und lieferte mit seinen Büchern einfühlsame Erklärstücke und Hintergründe warum Menschen seiner Heimat so sind, wie sie sind. Seine große Liebe galt dem Fußball, insbesondere der SpVg Erkenschwick. Sonntags rief er Freunde und Bekannte an, wollte wissen, wie sie gespielt haben. Es folgten hintergründige Bücher über die Zeiten und Anekdoten der Oberliga West. Mit seinen seinen Büchern hat Baroth Zeitgeschichte im Revier transparent und nachvollziehbar gemacht.