Recklinghausen. Viele Internet-Nutzer in ganz Recklinghausen sind seit einigen Tagen bereits schnell unterwegs. Dank VDSL und Vectoring-Technik werden die Daten in einem Tempo von bis zu 100 Megabit pro Sekunde durch das Netz gejagt. Das ist in so mancher Großstadt derzeit noch längst nicht der Fall.
Möglich gemacht wurde die rasante Beschleunigung durch den Einsatz der Vectoring-Technik, die das bereits bestehende Netz auf clevere Art und Weise entweder doppelt (beim Herunterladen) oder sogar viermal so flink macht (beim Hochladen). Allerdings sei darauf hingewiesen, dass es die Vectoring-Technik noch nicht überall gibt und man zuvor im Internet die Verfügbarkeit testen sollte. Auch im VDSL-Netz existieren noch Lücken, doch die, so versichert Frank Neiling von der Deutschen Telekom, "beschränken sich lediglich auf eine Handvoll Haushalte, bei denen wir aus Gründen der Wirtschaftlichkeit um Verständnis bitten müssen."
Bürgermeister Christoph Tesche lobt die Telekom dafür, dass sie in Sachen VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line) ein überaus verlässlicher Partner war: "Die Telekom hat ihr Versprechen gehalten, dass man versorgt, was man versorgen kann." Im Januar 2014 hatte die Tempo-Offensive begonnen, im November waren bereits die südlichen Stadtteile freigeschaltet worden. Exakt seit 16. Februar ist auch das restliche Stadtgebiet auf Trab gebracht worden. 120 Kilometer Glasfaser wurden in gut einem Jahr verlegt, 211 graue Multifunktionsgehäuse neu aufgestellt und angeschlossen.
Doch Frank Neiling macht deutlich darauf aufmerksam, "dass automatisch nichts passiert". Das bedeutet: Um in den Luxus des beschleunigten Daten-Tempos zu kommen, müssen die Kunden sich bewegen und eventuell einen neuen Vertrag abschließen. Frank Neilings Erläuterung, dass die Telekom die finanzielle Investition gerne wieder reinholen würde, ist nun wirklich keine Überraschung. Unter anderem tut die Telekom dies im Übrigen, indem sie das Netz an andere Anbieter "untervermietet".