Die Velberter Ditib-Gemeinde lädt am 12. September alle Nicht-Muslime zum Fastenbrechen ein.
Transparent sein, Einblicke gewähren und die Möglichkeit zur kulturellen Begegnung schaffen – das hat sich die Velberter Ditib-Gemeinde vorgenommen. Um mehr Verständnis für den Islam und die muslimischen Traditionen zu wecken, lädt die Gemeinde am Samstag, 12. September, zum Fastenbrechen ins Forum Niederberg an der Oststraße ein. „Wir wollen ein Zeichen setzen, zeigen, dass wir offen sind für alle”, sagt Kadir Bilecik, Sekretär bei Ditib und Integrationsratsmitglied.
Fasten lehrt geduldig sein
Schon seit dem 21. August läuft für alle gläubigen Muslime der Fastenmonat Ramadan. 30 Tage lang wird tagsüber weder getrunken noch gegessen. Nur von Sonnenuntergang bis zur Morgendämmerung ist die Nahrungsaufnahme erlaubt. Neben einer reinigenden Funktion für den Körper solle der Verzicht auf Essen und Trinken dazu dienen, mehr Verständnis für Hungerleidende zu entwickeln, erläutert Imam Halim Karacan. „Fasten lehrt den Menschen geduldig zu sein.” Ein weiterer Aspekt ist die Wertschätzung des Essens.
Während des Ramadans treffen sich die Mitglieder der Gemeinde in der Moschee an der Friedrich-Ebert-Straße zum Iftar, dem Fastenbrechen. Traditionell wird das mit dem Verzehr von Datteln eingeläutet.
Das Ende des Fastenmonats feiern die Muslime mit dem dreitägigen Ramadan- oder Zuckerfest, das dieses Jahr am 20. September beginnt.
Tanzende Derwische
Allen interessierten Nicht-Muslimen bietet die Ditib-Gemeinde am Samstag die Möglichkeit, den Iftar mitzuerleben. „Wir hoffen auf eine große Teilnehmerzahl”, betont Kadir Bilecik. Beginn ist ab 18 Uhr. Als besondere Attraktion tanzen Derwische, bevor gemeinsam gebetet, gegessen und getrunken wird. „Wir wollen Angst und Abstand reduzieren”, wünscht sich Kadir Bilecik mit Blick auf die Zukunft.
Die Ditib-Gemeinde, die seit 1991 die Moschee in Velbert unterhält, hat rund 280 Mitglieder, davon etwa 70 Frauen. Neben Nachhilfe-Unterricht werden Deutschkurse sowie Schwimmunterricht für Frauen angeboten.