Das Gemeindehaus Bonsfeld bleibt erhalten, versicherte gestern die Evangelische Kirchengemeinde Langenberg.Fest zu stehen scheint aber auch: Die Zentren Feldstraße und Eichenkreuzhöhe werden geschlossen
GEMEINDELEBEN Die evangelische Kirchengemeinde Langenberg will ihr Gemeindehaus in Bonsfeld schließen? Diese Nachricht im WAZ-Bericht über den Neujahrsempfang der Gemeinde am Wochenende in der Eventkirche hatte am Montag für Aufregung gesorgt. "Stimmt das wirklich?", wollten etliche Anrufer von der Redaktion wissen. "Nein, davon kann keine Rede sein", betonte gestern Karl-Wilhelm Wilkesmann, Vorsitzender des Presbyteriums. Und dann wiederholte er noch einmal, was er bereits beim Empfang in der Eventkirche gesagt hatte: "Wir werden uns wohl von zwei Gemeindehäusern trennen müssen. Fest steht aber: Das Gemeindehaus Hüserstraße bleibt auf jeden Fall erhalten."
"Das Gemeindehaus Bonsfeld wird doch gerade neu gestrichen - das würden wir wohl kaum tun, wenn wir darüber nachdächten, es zu schließen", betonte auch Pfarrer Volker Basse. In der Tat denke man darüber nach, sich von den Gemeindezentren Eichenkreuzhöhe und Feldstraße zu trennen. "Es gibt ein Gemeindekonzept, das vorsieht, beide Häuser mittelfristig zu schließen", erläuterte der Basse. Möglicherweise geschehe das aber auch schon kurzfristig, also nicht erst in einigen Jahren. Das werde die Entwicklung der Gemeindefinanzen zeigen.
Auf der anderen Seite sei aber geplant, sich in Langenbergs Zentrum zu vergrößeren. "Es wird darüber nachgedacht, entweder das Alte Vereinshaus durch einen Anbau zu vergrößern, oder sogar ein neues Gemeindezentrum zu erreichten", so der Pfarrer. Eine solche Maßnahme sei erforderlich, da das Alte Vereinshaus unmöglich alles auffangen könne, wenn man die Gemeindehäuser Feldstraße und Eichenkreuzhöhe schließe.
"Wir wollen die Mitte stärken", fasste Basse diesen Teil des Gemeindekonzeptes in einem Satz zusammen. Das bedeute auch, dass eine Schließung der beiden Gemeindezentren nicht zeitgleich stattfinden müssten. Vielleicht sei es auch erforderlich, während des Um- bzw. Neubaus des Zentrums in Langenbergs Mitte eines der beiden anderen Häuser offen zu halten. Fest stehe in jedem Fall, dass kein Gotteshaus von einer Schließung bedroht sei. "Sowohl die Alte Kirche als auch die Windrather Kapelle bleiben erhalten", versicherte der Pfarrer.
Was mit den Gemeindehäusern geschieht, die aufgegeben werden sollen, stehe noch nicht fest, so Basse. Es gebe verschiedene Möglichkeit - den Verkauf, beispielsweise, aber auch eine Verpachtung. "Wobei die Verpachtung von einigen favorisieren wird - von jenen, die meinen, die Gemeinde solle ihr Tafelsilber nicht verscherbeln."