Velbert. . Die Polizei klärte mit landesweiter Aktionswoche im Kreis Mettmann auf. Info-Mobile gaben Tipps gegen Langfinger. Motto: „Taschendiebe sind überall - Jeder kann Opfer werden“. Täter agieren oft in organisierten Banden und bestreiten mit den Diebstählen ihren Lebensunterhalt.

Die Zahl der Taschendiebstähle steigt ständig und nur selten können die Taten aufgeklärt werden. Grund genug für die Polizei, mit einer landesweit angelegten Aktionswoche Präventionsarbeit zu leisten. Mit Info-Mobilen in Hilden, Wülfrath, Langenfeld und Neviges informierte die Polizei im Laufe der Woche interessierte Bürger und zeigte uniformiert und zivil verstärkte Präsenz im Bereich von Fußgängerzonen und Wochenmärkten.

Täter sind professionell organisiert

Die Täter agieren meist professionell, sind in Banden organisiert und bestreiten mit dem Klauen ihren Lebensunterhalt. Eben weil die Diebe so professionell vorgehen, kann grundsätzlich jeder Bürger Opfer werden, besonders haben es die Langfinger aber auf unaufmerksame, unvorsichtige und angetrunkene Menschen abgesehen. Besonders bevorzugt sind Situationen, in denen großes Gedränge herrscht, wodurch die Opfer abgelenkt sind und die Tat kaum auffällt. Das ist vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln, Supermärkten, Fußgängerzonen sowie bei Wochenmärkten und Volksfesten der Fall. Bevorzugte Beute sind vor allem Bargeld, Geldkarten und Smartphones.

Diebe gehen in der Gruppe vor

Die Taschendiebe gehen oft in der Gruppe vor: Einer lenkt das Opfer ab, indem er es anrempelt oder nach der Uhrzeit fragt, der Zweite bestiehlt das Opfer und übergibt die Beute sofort dem dritten Komplizen, der sich blitzschnell damit aus dem Staub macht.

Eine weitere Masche: Der Täter beschmutzt „versehentlich“ die Kleidung seines Opfers mit Speisen oder Getränken und ist dann beim Reinigen sofort behilflich. Dabei entwendet er Portemonnaie und Handy des überrumpelten Opfers.

Alle Maschen haben eins gemeinsam: Die Diebe kommen dem Opfer gezielt körperlich nahe. Deshalb ist das erste Warnsignal, das einen stutzig machen sollte, wenn einem Fremde näher kommen als üblich und Körperkontakt suchen.

Nicht nur das Geld ist weg

Die Opfer verlieren dabei oft mehr als nur ihr Geld. Ausweise und Schlüssel wieder zu beschaffen ist sehr aufwändig und teuer. Persönliche Gegenstände und Fotos sind häufig für immer verloren, sensible Daten und persönliche Fotos auf dem Handy in fremden Händen. Im schlimmsten Fall wird das Konto leergeräumt und das Kreditkartenlimit bis zum Maximum ausgereizt.

So schützen Sie sich:

Doch durch richtiges Verhalten kann jeder das Risiko deutlich verringern, Taschendieben zum Opfer zu fallen. So sollte man beim Ausgehen nur das Notwendigste an Wertgegenständen mitnehmen. Und diese sollten möglichst dicht am Körper sowie an verschiedenen Stellen verteilt getragen werden – etwa in Gürteltaschen, Brustbeuteln oder verschlossenen Innentaschen der Kleidung. Rucksäcke, die auf dem Rücken getragen werden, sollten kein Geld oder andere Wertgegenstände enthalten, denn dort sind sie eine zu leichte Beute. In dichten Menschenmengen und unübersichtlichen Situationen sollte verstärkt auf die eigenen Wertsachen geachtet werden. Jemand, der bestohlen wird, sollte sich nicht durch massive Gegenwehr in weitere Gefahr begeben, sondern bei Passanten Unterstützung, Schutz und Hilfe suchen. Etwa indem man diese direkt anspricht („Sie mit der roten Jacke, helfen Sie mir!“) oder laut um Hilfe ruft. Dann sollte sofort die Polizei informiert und Anzeige erstattet werden.