Velbert. . Was die Velberter in ihre Blaue Tonne und die Sammel-Container stopfen oder beim Sperrmüll an Holz an die Straße stellen, das alles landet bei der Firma Drekopf in der Röbbeck. Lob für die Vorarbeit der Technischen Betriebe Velbert.

Sowohl in der riesigen Halle als auch auf dem weitläufigen Außengelände rollen mehrere Radlader und Stapler, drehen sich Bagger und greifen kräftig zu, laufen Förderbänder, arbeiten Pressen. Und immer wieder kommen große Lkw im Industriegebiet Röbbeck an und bringen gleich tonnenweise Nachschub: hauptsächlich Papier, Holz und Kunststoff.

Allerdings kein Einerlei, sondern in unterschiedlichen Qualitäten und auch unterschiedlich sortenrein. Die Niederlassung der „Drekopf Recyclingzentrum Velbert GmbH“ ist seit Anfang 2013 als Ergebnis einer Ausschreibung über den Kreis offiziell der Umschlagplatz für das vor Ort in Depot-Container und Blaue Tonnen gestopfte Altpapier sowie die bei der Sperrgut-Abfuhr zusammengekommenen Holzabfälle.

Kommunale und gewerbliche Kunden

„Was uns die Technischen Betriebe Velbert liefern, ist sehr gut vorsortiert“, lobt Günter März und erläutert, dass der Grad der sortenreinen Qualität ganz entscheidend für die Güte des späteren Recycling-Produktes sei. Ein wichtiger Gesichtspunkt sei überdies stets der, dass eine „Wertschöpfung drin“ sei.

Nach Auskunft des Leiters der seit 20 Jahren bestehenden Drekopf-Niederlassung – eine von insgesamt 16 Anlagen des Unternehmens mit Stammsitz in Mönchengladbach – hat der Betrieb nicht nur kommunale, sondern auch so etliche gewerbliche Kunden. Das Ganze in dem Gebiet zwischen Düsseldorf und Hagen, und mitunter noch weit darüber hinaus.

Die beiden TBV-Fachfrauen, Irmgard Olberding und Britta Nelles, nahmen jetzt die 2013er Abfallbilanz zum Anlass, einen Besuch bei diesem „Komplett-Dienstleister“ zu organisieren. Und so auch noch gleich die vielfach verbreitete Meinung „Wird ja doch nur alles verbrannt“ zu widerlegen. Der Entsorgungsfachbetrieb an der Haberstraße konzentriert sich mit seinen rund 50 Leuten vorrangig aufs Sammeln und Sortieren. Zum Teil wird gleich ab Station verkauft.

Das Hauptaugenmerk liegt klar in der Verwertung von Altpapier und Kunststoffen sowie in der Aktenvernichtung. Doch damit nicht genug: Drekopf führt die Entsorgung vielzähliger, im europäischen Abfallartenkatalog aufgeführten Abfälle durch. Ihren Kunden stellt die Firma die unterschiedlichsten Behältersysteme bereit. Die Palette reicht vom so genannten Absetzcontainer zur Erfassung von Baustellenabfällen über Großraum- oder Presscontainer bis zum Umleerbehälter zur Erfassung von Folien, Gewerbeabfällen oder Papier und Pappe. Ganz spezielle, gesetzlich geforderte Behälter gibt’s für die Erfassung von gefährlichen Abfällen und Elektronikschrott.

Velberter produzieren weniger Abfall

Die Technischen Betriebe Velbert (TBV) haben in dem zurückliegenden Jahr bei der Firma Drekopf etwas mehr als 6000 Tonnen Altpapier und nahezu 2000 Tonnen Holzabfälle abgeliefert.

Wie Sachgebietsleiterin Irmgard Olberding und Abfallwirtschaftsberaterin Britta Nelles von den TBV bei der Vorlage der Abfallbilanz 2013 weiter berichteten, ist die Gesamtabfallmenge verglichen mit dem vorangegangenen Jahr 2012 erfreulicherweise weiter gesunken. Sie lag nunmehr bei 37 026 Tonnen, was unter anderem auf den Rückgang der Restabfallmenge um etwa 200 Tonnen zurückgeht.

Die erfassten Mengen der Wertstoffe hätten weitgehend im Be-reich der Vorjahre gehalten werden können. Hervorzuheben sei vor allem, dass trotz der so genannten Sperrmüll-Beraubung ca. 100 Tonnen mehr Elektro-Schrott und mit insgesamt 38 ca. zehn Tonnen Metalle mehr als in 2012 durch die TBV hätten erfasst werden können.

Die Recyclingquote, also der Anteil der Wertstoffe am Gesamtab-fall, bewegte sich mit 56,6 Prozent weiter auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Mit dem Sammeln von Wertstoffen, argumentiert Olberding, könnten die Bürger dazu beitragen, die Abfallgebühren stabil zu halten. Daneben wirke sich die Verwertung positiv auf die Umwelt aus, da hierdurch Energie und Rohstoffe eingespart würden.