Langenberg. . „Musik liegt in der Luft“, lautet das Motto am Tag der offenen Tür im Langenberger Elisabeth-Stift. Und zahlreiche Musiker begeistern über 200 Besucher und Bewohner mit mitreißenden Klängen.
Als die S.o.S. Mobilband beim Tag der offenen Tür im Langenberger Elisabeth-Stift „Rosamunde, schenk’ mir dein Herz und sag ja“ singt und spielt, lässt sich das Publikum nicht lange bitten. Auch wenn sie nicht Rosamunde heißen, verschenken die zahlreichen Zuhörer ohne zu zögern ihr Herz.
Bewohner, Besucher und auch die Mitarbeiter des Stifts klatschen begeistert mit, schunkeln und tanzen sogar in den Gängen zwischen den ausnahmslos belegten Tischen, die extra im öffentlichen Bereich im Erdgeschoss des Heimsaufgebaut sind.
Auch Heimbewohner Paul Gawick klatscht bei „Rosamunde“ mit, Musik mochte er schon immer. Der 94-Jährige lebt seit einem Jahr im Elisabeth-Stift und sitzt gemeinsam mit Ruth und Heinz Polscheid im Publikum. „Paul ist unser angeheirateter Cousin und stammt eigentlich aus Bochum. Er zog nach Langenberg ins Heim, damit wir ihn besser betreuen können. Wir haben uns mehrere Einrichtungen angeschaut, aber keine bessere als das Elisabeth-Stift gefunden“, erzählt Ruth Polscheid.
Gäste und Besucher singen selbst
So wie Paul Gawick geht es vielen älteren Menschen. „Senioren singen sehr gerne und hören gerne Musik“, sagt Michael Schukolinski, Leiter des Elisabeth-Stifts. „Deswegen arbeiten wir sehr viel mit Musik.“ Aus dem gleichen Grund treten nicht nur verschiedene Bands auf, sondern es wird auch gemeinsam gesungen – im Eröffnungsgottesdienst und zum Tagesausklang.
Heiteres Liederraten
Doch auch die Bewohner haben sich etwas Besonderes ausgedacht. Verkleidet in ein Kostüm, etwa als Jäger, stellen sie sich dem Publikum vor, das das dazu passende Lied erraten muss – in diesem Fall „Ein Jäger aus Kurpfalz“.
Gebastelt wird auch
Sowohl jüngere als auch ältere Gäste versammeln sich beim Basteln, das Martina Lux,Ergotherapeutin im Stift, und Hannelore Booz betreuen. Letztere hat als examinierte Altenpflegerin zwanzig Jahre im Stift gearbeitet, ist seit Anfang des Jahres verrentet und hilft nun ehrenamtlich.
Ein Anhänger aus Filz
Besonders gut gefallen Cheyenne die selbstgebastelten Schlüsselanhänger aus aufgerolltem Filz: „Eine Brosche kann man nur ans T-Shirt heften, aber an die Anhänger kann man sogar Schlüssel dranmachen“, sagt die Siebenjährige. Zwei hat sie schon gebastelt, einen für sich, einen für ihren Bruder.
Senior feiert ein Wiedersehen
Am Basteltisch sind auch Dirk Brandenbusch und sein Vater Heinz. Der 82-jährige Senior war mehrere Jahre in der Tagespflege im Elisabeth-Stift. Weil es ihm damals so gut gefallen hat, ist er heute extra wiedergekommen und trifft mit Lux und Booz seine ehemaligen Betreuerinnen wieder. Vermutlich mag auch er „Rosamunde“.