Langenberg. . Für eine 58-jährige Mieterin eines Mehrfamilienhauses in der Langenberger Kuhstraße kam in den frühen Morgenstunden zu Sonntag, 10. August, jede Hilfe zu spät. Die um 5.38 Uhr von Nachbarn alarmierte Feuerwehr konnte die Frau nur noch tot bergen. Ein Paar wurde per Drehleiter gerettet.

Drama am Rande der Langenberger Altstadt am frühen Sonntagmorgen: In der Kuhstraße ist bei einem Brand in einem Fünf-Familienhaus eine 58-jährige Mieterin aus dem Erdgeschoss ums Leben gekommen. Als die um 5.38 Uhr von Nachbarn alarmierte Feuerwehr sich durch den dichten Qualm gekämpft hatte, brannte die Küche bereits lichterloh. Im stark durch Hitze und Ruß beschädigten Wohnzimmer entdeckten die Trupps dann die 58-Jährige. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Alle weiteren Mieter überstanden das Unglück mit Schrecken unversehrt.

Einen 33-Jährigen und seine Partnerin (24), die nicht mehr durch das stark verrauchte Treppenhaus flüchten konnten, rettete die Feuerwehr per Drehleiter. Zwei Familien – ein 69-jähriger Langenberger, seine 55-jährige Ehefrau und der 25-jährige Sohn sowie ein 53-Jähriger und eine 45-jährige Bewohnerin mit ihren sieben und drei Jahre alten Söhnen, hatten das qualmende Gebäude bereits verlassen, als die Feuerwehr eintraf. Sie alle wurden zunächst durch den Rettungsdienst betreut.

Schock und Entsetzen herrschte am Sonntagmittag bei den Nachbarn in der Kuhstraße. „Das ist einfach schrecklich“, meint Fotini Bormann, die mit ihrer Familie direkt im Haus nebenan wohnt. „Ich bin Frühaufsteherin, hörte einen lauten Knall, wollte schon die Polizei rufen. Ich dachte erst, dass der Krach von irgendwelchen Besoffenen kommt.“ Der Schwiegersohn sei sofort herausgelaufen und habe Scherben gesehen. „Da kamen die ersten auch schon aus dem Haus.“ Und weiter: „Feuer sah ich erst nicht, aber hinten aus dem Erdgeschoss kamen dann Flammen, das ganze Haus ist ja aus Holz. Was haben die anderen für ein Glück gehabt.“ Das Brandopfer kenne man nur flüchtig. „Die Frau wohnte noch nicht lange hier.“

Bis 9.30 Uhr dauerten die Nachlöscharbeiten der Feuerwehr, auf der Suche nach weiteren Brandnestern wurde auch eine Wärmebildkamera eingesetzt. Die Mieter durften das Nötigste mitnehmen, bevor die Polizei das Gebäude beschlagnahmte. Es gilt bis auf Weiteres als unbewohnbar. „Unten die machen immer Camping. Die werden sich wundern, wenn sie nicht in ihr Haus dürfen“, vermutete Karin Dewald, die mit ihrem Mann Jochen gegenüber wohnt. Jetzt ermittelt die Polizei die Brandursache und klärt, unter welchen Umständen die 58-Jährige zu Tode kam.