Velbert. . Vor 20 Jahren wurde die Kindertagesstätte Niederzwerg gegründet. Obwohl kein Betriebskindergarten, sind derzeit 32 Prozent der Kinder von Mitarbeitern des Klinikums. Gefeiert wird im August mit viel Programm, Kindern, Mitarbeitern, Eltern, Ehrenamtlichen und Ehemaligen. Eine Vernissage wird es auch geben.
Strichmännchen grinsen aus Wachsmalhäusern von den Wänden im Kindergarten Niederzwerg. Kinderkunstwerke, geklebt auf die helle Raufasertapete. Aber der Großteil der kleinen Künstler widmet seine Aufmerksamkeit gerade nicht Schere und Papier, sondern Schaukel und Springseil in der großen Außenanlage. An der Türschwelle stehen Hausschuhe, sorgsam aufgereiht. Aus diesen Pantoffeln sind die Kinder, die hier vor 20 Jahren zum Hort gegangen sind, schon lange heraus. Damals, als die Einrichtung selbst noch in den Kinderschuhen steckte.
Am 30. August soll dieser runde Geburtstag an der Robert-Koch-Straße gebührend gefeiert werden. Mit Eltern, Ehemaligen, Ehrenamtlern und natürlich den kleinen Niederzwergen. „Für buntes Programm ist gesorgt“, verspricht Leiterin Elisabeth Schmidt. „Es wird eine Hüpfburg geben, Jongleure und Kinderschminken“, verrät sie. „Und um kulinarische Köstlichkeiten kümmern sich unsere Grillmeister und Caterer“, kündigt Schmidt an. Frostiger Höhepunkt: Ein Vater besitzt einen Eiswagen. Den bringt er mit und zaubert kühle Erfrischungen für die Kids.
Generell besteht zwischen den Eltern und der Einrichtung ein enger Kontakt. „Wir verstehen uns ein bisschen als Vereinshaus. Bei uns stehen die Türen immer offen. In all den Jahren haben wir miteinander viel Spaß und Freude gehabt. Das ist nicht zuletzt der großen Unterstützung der vielen engagierten Eltern zu verdanken“, so Schmidt.
Großes Fest steigt Ende August
Sie unterschrieb ihren Arbeitsvertrag, da stand das Haus noch gar nicht. „Ihr Baby“ nennt sie den Kindergarten im Scherz deshalb liebevoll. In 20 Jahren hat sich viel verändert. „Wir haben mit zwei Gruppen begonnen. Zwei Jahre später war der Bedarf bei der Schulkinderbetreuung groß. Seit es 2007 die Offenen Ganztagsschulen gibt, wurde unser Betreuungskonzept wieder komplett umgestellt. Die Platzstruktur hat sich innerhalb der letzten Jahre sehr verbessert“, zieht Schmidt Bilanz.
Der Hort ist zwar kein Betriebskindergarten, dennoch hat das Klinikum Niederberg einen Trägeranteil von vier Prozent. „In diesem Jahr sind 32 Prozent aller Kinder, die wir hier betreuen, Mitarbeiterkinder. Im nächsten Jahr ist jedes vierte Kind ein Mitarbeiterkind“, weiß Schmidt. Momentan gibt es drei Gruppen: Elefanten, Schildkröten und Mäuse – mit 61 Kindern von zwei bis sechs Jahren.
Auf eine Sache an diesem festlichen Tag freut sich die Leiterin besonders: „Wir haben mit den Kindern eine Vernissage vorbereitet. Die wird in der Turnhalle stattfinden. Wochenlang waren die Kids mit Pinsel und Staffelei beschäftigt. Die Kunstwerke können ersteigert und gekauft werden“, erzählt die Leiterin. Und tatsächlich: Schon Wochen vorher lagern in Werkräumen und kleinen Kammern Kunstwerke zum Trocknen und Bestaunen. „Kreatives Chaos“, kommentiert Schmidt und lacht.