Velbert. . Seit 2004 gibt es offiziell keinen Sommerschlussverkauf mehr, trotzdem gibt es jedes Jahr um diese Zeit Rabatt-Aktionen bei den Händlern. So auch in Velbert: Bis zu 70 Prozent ist die Ware teilweise reduziert. Die Einzelhändler freut’s.
Gelegenheit macht Kunden: Der Sommerschlussverkauf (SSV) lässt Preise purzeln und Schnäppchenjäger strahlen. Obwohl 2004 offiziell abgeschafft, beteiligt sich ein Großteil der Velberter Händler an der sommerlichen Rabattaktion. Mit Erfolg: Bei rund 30 Grad laufen die Kassen in den Geschäften heiß.
Annegret Dippel, Geschäftsführerin bei Ulrike Müllers, bringt es auf den Punkt: „Das Gute Wetter ist gut für’s Geschäft.“ Ihre reduzierten Bikinis und Badeanzüge gehen bei den tropischen Temperaturen vermehrt über die Ladentheke. „Manche kaufen für die anstehende Strandsaison ein, andere für das örtliche Schwimmbad“, weiß Dippel.
Bis zu 70 Prozent Rabatt
Nicht nur Hitze bringt in diesen Tagen besonders die weibliche Kundschaft ins Schwitzen. Steigender Puls bei purzelnden Preisen: Prozentzeichen und Preisnachlässe lassen die Herzen von Schnäppchenjägerinnen höher schlagen. Bei Minok gibt es auf ausgewählte Ware bis zu 70 Prozent Rabatt. „Wir haben richtig gute Abverkäufe in diesem Jahr“, zieht die Geschäftsführerin Vera Gerhold Zwischenbilanz.
Bei Rexhausen sind die Schaufenster zugeklebt. Wer denkt, dass Herrenmodegeschäft würde schließen, irrt. Es ist noch lange nicht Schluss – nur eben Sommerschluss. „Wir haben bewusst die Fenster mit Rabattschildern verklebt, um die Leute neugierig zu machen“, erklärt Seniorchefin Regine Rexhausen ihre Strategie. Auch bei ihr gibt es bis zu 50 Prozent Rabatt auf ausgewählte Ware. Besonders begehrt seien Halbarmhemden und luftige Polo-Shirts. „Manche Firmen kaufen extra für den SSV ein. Das machen wir nicht. Wir haben hochwertige, reguläre Ware heruntergesetzt“, sagt sie.
Das Konzept ist bewährt. Im besten Falle stolpern Schnäppchenjäger über die neue Herbstmode. So wie bei Bussemas. „Unsere Stammkunden haben schon Artikel aus der Herbstkollektion erworben“, erzählt Erika Paris. Sie arbeitet als Verkäuferin in dem Modegeschäft.
Bei aller Euphorie über den guten Umsatz und rollenden Rubel: Nicht alle Beteiligten strahlen. „Für uns als Verkäufer ist es nicht schön, bei der Hitze den ganzen Tag im Laden zu stehen“, sagt Annegret Dippel. Die Geschäftsführerin versucht es, gelassen zu nehmen: „Wir haben eben Sommer, stimmt’s?“