Neviges. . Kindergarten „Unterm Regenbogen“ nimmt an Projekt der Abfallberatung des Kreises Mettmann teil. Ausgangsmaterial für die Gartenarbeit der Vorschulkinder in Tönisheide waren Samen und Kompost

Lina, Simon, Jan, Sam und Anna staunen nicht schlecht, als sie ihre Kürbispflanzen genauer unter die Lupe nehmen. „Da ist ja schon ein kleiner Kürbis, schaut mal“, ruft Simon in die Runde. „Und hier ist eine Blüte“, zeigt Lina. „Uh, und da eine Spinne“, sagt Anna und weicht einen Schritt zurück.

Die Kinder der Kita „Unterm Regenbogen“ machen bei dem Projekt der Abfallberatung des Kreises Mettmann „Vom Kompost zum Kürbis“ mit und sind mehr als stolz, ihre selbst gesetzten Pflanzen präsentieren zu können. Ende September werden die Kürbisse gewogen und der schwerste prämiert.

„Wir haben die Samen und fünf Säcke Kompost bekommen, die Pflanzentriebe in abgeschnittenen leeren Milch- und Apfelsafttüten wachsen lassen und die kleinen Pflänzchen dann in den Kompost gesetzt“, berichtet die Leitern der Kita, Ulrike Fritz. „Das ist meine Pflanze“, betont Simon, „und damit die noch viel größer wird, muss ich sie jeden Tag gießen“, erklärt der Fünfjährige, fügt aber auch hinzu, dass er bei dem vielen Regen momentan arbeitslos ist. Während die Betreuer etwas Sorge haben, dass die Pflanzen faulen könnten, sind die Kleinen schon einen großen Schritt weiter. „Dann machen wir Kürbissuppe und Kuchen“, posaunt Anna heraus. „Oh ja, das wird lecker“, schwärmt Freundin Lina. In der kurzen Zeit haben die 20 Kinder – die erst in zwei Jahren eingeschult werden, um das gesamte Projekte verfolgen zu können – viel über die Kürbispflanzen gelernt. Aber auch über das richtige Kompostieren und wie wichtig Regenwürmer, Asseln oder Tausendfüßler sind, erfahren die kleinen Hobbygärtner bei dem Projekt. „Ziel ist es, den Kindern zu erklären, wie aus Gartenabfällen Kompost wird und dass sich Pflanzen so hervorragend entwickeln können. Wir wollen schon im Kindesalter das Interesse für die ökologisch sinnvolle Verwertung wecken“, erklärt Beatrice Waldapfel vom Umweltamt der Kreisverwaltung als Zuständige für das Projekt. „Dazu muss man aber auch sagen, dass sich der Kürbis für das Projekt sehr gut eignet. Die Pflanze ist pflegeleicht, eignet sich bestens zum Basteln und ist als Gemüse vielseitig einsetzbar“, sagt Waldapfel. „Aber in erster Linie wollen wir den Kindern ermöglichen, vom Samen bis zum fertigen Produkt dabei zu sein.“

Im September werden die Abfallwirtschaftsberater des Kreises Mettmann die Kürbisse an der Pflanze wiegen, ohne sie vom Strunk nehmen zu müssen. Der schwerste wird von Landrat Thomas Hendele ausgezeichnet. Die Hobbygärtner der Kita „Unterm Regenbogen“ wollen ihre Exemplare bis Oktober wachsen lassen, um dann Suppe zu kochen und Kuchen zu backen.