Langenberg. . 111 Bilder hatten Langenberger Grundschulkinder zum 100. Jahrestag der Bürgerhaus-Grundsteinlegung gemalt. Gefragt wurde nach der künftigen Nutzung des Hauses. Die 20 schönsten Bilder kamen in eine „Zeitkapsel“ und für die kleinen Künstler gab’s jetzt tolle Preise.
111 Bilder waren zusammengekommen, als der Verein der Freunde und Förderer des Bürgerhauses die Schüler der Langenberger Grundschulen gebeten hatte, doch einmal ihrer Vorstellung von der Nutzung des Bürgerhauses aufzumalen. Die 20 schönsten Zeichnungen und Aquarelle wurden in einer „Zeitkapsel“, einen kupfernen Zylinder, gesteckt. Zusammen mit aktuellen Zeitungsberichten und einem Brief an die Generationen des 22. Jahrhunderts werden sie bei den Sanierungsarbeiten ins Mauerwerk des Bürgerhauses eingelassen.
Karten für Kletterpark und Nizzabad
Als Dankeschön überbrachte nun Hans-Jörg Haase, erster Vorsitzender der Fördervereins, den Schülern, deren Bilder prämiert und für die Zeitreise ausgewählt wurden, Eintrittskarten für den Kletterpark und für das Hallenbad im Nizzatal sowie Taschen und Spardosen der Sparkasse. Dazu besuchte er gestern die Schüler der Wilhelm-Ophüls- sowie die Max-und-Moritz-Grundschule.
Grundsteinlegung als Lernpensum
Dagmar Peters, Rektorin der Wilhelm-Ophüls-Grundschule, nahm gleich die Gelegenheit wahr, mit den Schülern der vierten Klasse zu erläutern, was denn überhaupt eine Grundsteinlegung sei. Denn die Grundsteinlegung des Bürgerhauses, die sich am 17. November 2013 gejährt hatte, war überhaupt erst der Anlass zu dieser Aktion gewesen. „Vor allem bei öffentlichen Gebäuden wird es gefeiert, wenn der erste Stein gelegt wird“, so Peters.
Von der Turnhalle bis zur Achterbahn
Für die Schüler war es schwierig, sich die Zeit vor hundert Jahren vorzustellen. Genauso schwierig, wie sich die Zeit in hundert Jahren vorzustellen. Auch bei der Übergabe der kleinen Anerkennung wurden Mutmaßungen darüber angestellt, ob eines der anwesenden Kinder dann vielleicht noch leben würde. Was aber auf jeden Fall dann noch existiert, sind die Bilder, die Matti, Dana, Laura und Joela gemalt haben. Bei den vielen Bildern waren tolle Motive dabei: Kinosäle, Fitnesscenter, Büchereien und Museen, der Wunsch nach einer Turnhalle war genauso da wie nach einem Schwimmbad. Auch Skurriles fand sich: ein Fußballplatz, ein Hubschrauberlandeplatz, eine Achterbahn und ein Mediamarkt.
Ein Kindergarten fürs Bürgerhaus
Feline Both hatte einem Eiscafé Platz gegeben, gleich neben dem Kino. Auch Merle Bast wünscht sich ein Kino, dazu einen Theater- und einen Musikraum. Für Hanna Lindemann kamen neben diesen Räumen auch ein Naturschutzraum und ein Zoo dazu. Merle Bibl hatte mit ihrem Bild vor allem eine wunderschöne Außenansicht gezaubert, genauso wie Leon Lübeck. Matti Ellinghaus‘ Bild fand großen Zuspruch durch seinen Einfallsreichtum: eine Seilbahn, die hoch zu einer Ski-Abfahrtspiste führt. Wieder unten angekommen könnten Kinder Ballschießen üben. Dana Goldau war wieder sehr praktisch in ihren Wünschen: „Ich wünsche mir, dass ein Kindergarten ins Bürgerhaus kommt, mit einem Badezimmer und einem Spieleraum.“ Bunt und detailliert hatte sie diese Wünsche in ihrem Bild umgesetzt.
Was wird aus Kinderwünschen?
Offen bleibt die Frage, in wie weit Kinderwünsche in die Nutzungspläne des Bürgerhauses Einzug finden und ob nur die Bilder in hundert Jahren davon zeugen werden.