Velbert. . Während es in anderen Kommunen Kritik an der Feuerwehr gegeben hat, weil diese zum Teil – aus örtlichen Gegebenheiten heraus resultierend – Zeitvorgaben nicht einhalten können, sieht die Situation in Velbert anders aus. Hier werden die vom Rat festgelegten Zielfestlegungen erreicht.
„Unsere Feuerwehrleute erledigen einen harten Job für die Allgemeinheit,“ so fasst es Abteilungsleiter Friedrich-Ernst Martin von der Velberter Feuerwehr zusammen. Zur Kritik an Hilfsfristen benachbarter Kommunen wollte er sich nicht äußern. Als Hilfsfrist bezeichnet man die Zeit von Einsätzen, die zwischen Notruf und dem Eintreffen von mindestens zehn Einsatzkräften nach acht Minuten an der Brandstelle liegt. Das ist verständlich, da die Bedingungen, für jede Feuerwehr und in jeder Gemeinde oder Stadt in NRW unterschiedlich gelagert sind. Diese Frist zu benennen ist der Kommune im Rahmen von Vorgaben vorbehalten.
Nach acht Minuten „Wasser marsch“
Martin erläutert, dass im Brandschutzbedarfsplan des Rates aus dem Jahre 2004 der Stadt Velbert es so genannte Schutzzielfestlegungen gibt, die genau definiert wurden. „Menschenrettung und Bekämpfung eines kritischen Wohnungsbrandes in einem Obergeschoss mit Menschenleben in Gefahr, müssen nach einer Dispositionszeit von 1,5 Minuten zehn Einsatzkräfte in acht Minuten in 90 Prozent aller Fälle am Einsatzort sein und zur Verstärkung sollen weitere sechs Wehrkräfte nach zusätzlichen fünf Minuten, ebenso in 90 Prozent der Fälle, zur Verstärkung am Einsatzort sein“, erklärt der Abteilungsleiter Feuerwehr die Definition aus dem Ratsbeschluss aus dem Jahre 2004.
„Inzwischen“, so Martin, „wird der Brandschutzbedarfsplan fortgeschrieben und wahrscheinlich in 2014 vom Rat verabschiedet. Unsere Aufzeichnungen belegen, dass die in 2004 vorgegebenen Forderungen nach den Schutzzielen eingehalten werden können. Der Rat wird darüber entscheiden.“
Fast 600 Feuerwehrleute, genau 582, sorgen in Velbert dafür, dass die Bevölkerung ein gutes Gefühl haben kann, was ihre Sicherheit betrifft. Hauptamtlich sind es 97 Frauen und Männer, ehrenamtlich sogar 261, im Musikzug weitere 36, die die Stadt Velbert und die Wehren nach außen vertreten.
Starke Jugendfeuerwehr
Stark ist auch die Jugendfeuerwehr mit immerhin 75 Mädchen und Jungen. Die Ehrenabteilung: Das sind 113 Frauen und Männer, die dazu gehören, aber nicht mehr in Einsätzen tätig sind.
„Neben den 582 Feuerwehrleuten sind noch die beiden ehrenamtlichen Wehren der Firmen BKS und Huf mit zusammen 61 Werksschützern zu nennen, die uns auch bei Großalarm unterstützen. Die Firmenfeuerwehren sind für uns wegen ihrer Ortskenntnis eine entscheidende Hilfe, mit der wir wertvolle Zeit gewinnen.“