Velbert. . WAZ-Leser Günter Lobe aus Velbert ärger sich über ein neues Kontomodell der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert (HRV): Bislang brauchte er keine Kontoführungsgebühren zahlen, ab Juli soll sich das ändern. Die Sparkasse bezeichnet die Umstellung als „betriebswirtschaftlich notwendig“.

Geärgert hat sich WAZ-Leser Günter Lobe über die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert (HRV). Vor einiger Zeit habe die Sparkasse nämlich ihre Kunden animiert, ihre Konten umzustellen: „Ohne Kontoführungsgebühr, ohne Gebühren am Geldautomaten“, berichtet Lobe. Doch dann bekam er Ende April ein Schreiben. Darin wurde ihm mitgeteilt, dass ab dem 1. Juli „der Grundpreis Ihres Girokontos von 0,00 Euro (...) auf 3,00 Euro“ angehoben wird. Auch sollen ab diesem Stichtag Überweisungen am SB-Terminal 1,50 Euro kosten. Alternative: Statt der 3 Euro monatlich könne der Kunde auch 5,75 Euro monatlich zahlen, dann entfallen die Gebühren am Terminal. „Ein Unding ist das“, schimpft Günter Lobe.

Als „betriebswirtschaftlich notwendig“ wiederum erklärt Sparkassensprecher Oliver Radulovic die Konto-Umstellung. „Seit 2009 hatten wir das Null-Euro-Konto. Die Idee dahinter war, dass Kunden mit diesem Konto weitestgehend online arbeiten und die Infrastruktur der Sparkasse so gut wie gar nicht in Anspruch nehmen.“ Diese Hoffnung habe sich aber nicht erfüllt, so Radulovic. „Zwar ist das Null-Euro-Konto sehr gut angenommen worden, aber nicht in der Form, in der wir das erwartet haben.“ Nach wie vor seien die Kunden in die Filialen geströmt, hätten also die „sehr gute Infrastruktur“ genutzt. „Vor diesem Hintergrund mussten wir umdenken“, erläutert Oliver Radulovic. „Deswegen bieten wir den Kunden auch zwei Modelle an: Wer wenig am Terminal macht, kann etwa die 3 Euro im Monat für sein Konto zahlen und dann eben die 1,50 Euro zusätzlich bei Nutzung der SB-Terminals.“ Oder das zweite Modell: „5,75 Euro Pauschale im Monat, dafür fallen keine zusätzlichen Kosten am Terminal an. Ein Großteil der Kunden hat sich für dieses Modell entschieden.“