Die Krankheit ist in aller Munde, die Symptome sind vielfältig, wie etwa depressive Verstimmung, Nervosität und totale Erschöpfung. Diagnose Burnout. Die Diakonie Bleibergquelle bietet am 5. April auf dem Quellenhof einen ungewöhnlichen Workshop für „Burnout-Gefährdete und Burnout-Erfahrene“ an, wie es in der Kursankündigung heißt. Die wichtigsten Therapeuten: Pferde.

„Ich habe gute Erfahrungen mit diesem Programm gemacht, das ich auch mitentwickelt habe“, erzählt David Solbach, von Haus aus Theologe mit Zusatzausbildung Psychotherapie. Nach eigener Aussage habe er auf anderen Reiterhöfen schon mehrere Teams mit Erfolg gecoacht. In dem Workshop im Rahmen des „fitprogramms“ sollen die Teilnehmer die Warnsignale ihres Körpers erkennen. Und dabei, so Coach David Solbach, könnten die Vierbeiner ganz entscheidend helfen. „Mich fasziniert, wie sehr uns die Pferde spiegeln. Sie reagieren ganz empfindlich auf unsere Körperzeichen, reagieren auf unsere Erschöpfung.“

Wer nun meint, man erfahre dies nur hoch zu Ross und der Kurs sei so etwas ähnliches wie therapeutisches Reiten, der irrt: „Wir kommunizieren mit den Tieren vom Boden aus.“ Und selbst, wer Angst vor großen Tieren habe, muss sich nicht ausgeschlossen fühlen. „Dann schaut man eben nur zu.“ Wer allerdings möchte, kann auch gern aufs Pferd steigen, Quellenhof-Leiterin Sigrun Vranken steht mit Rat und Tat zur Seite.

Worauf David Solbach Wert legt: Der Pferde-Workshop sei keine Therapie. „Man erfährt vielmehr, was man schon ahnte, nämlich, dass etwas nicht in Ordnung ist. Mein Part ist dann, Wege aufzuzeigen, diesen Zustand zu beheben.“