Velbert. . Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Jahnstraße in Velbert ist am Montagmorgen ein 74-Jähriger ums Leben gekommen. Ob das Feuer dafür die Ursache war, wird noch ermittelt. Klarer sehen die Experten der Polizei hingegen bei der Brandursache. Die sei auf „Fahrlässigkeit“ zurückzuführen.

Vergeblich haben Einsatzkräfte am Montagmorgen um das Leben eines 74-Jährigen gekämpft. Im Schlafzimmer des Mannes – im zweiten Obergeschoss eines Wobau-Hauses an der Jahnstraße – war ein Brand ausgebrochen. Zwei Trupps der Feuerwehr gingen sofort unter Atemschutz in das Mehrfamilienhaus, fanden den Mann leblos in der Wohnung liegend und brachten ihn auf schnellstem Weg ins Freie. Dort kümmerte sich dann der Rettungsdienst um den Senior, doch trotz Reanimation starb der 74-Jährige schließlich noch an der Einsatzstelle.

Kripo ermittelt Brandursache

Die anderen Bewohner des dreigeschossigen Hauses hatten zu diesem Zeitpunkt ihre Wohnungen bereits verlassen oder waren von Einsatzkräften nach draußen gebracht worden. Verletzt wurde nach bisherigem Stand der Dinge keiner von ihnen. „Wir haben aber vier der Bewohner während des Einsatzes in einem unserer Mannschaftswagen betreut“, sagt Feuerwehrsprecher Reinhard Lüdeke. Die Feuerwehr hatte vorsorglich einen Teil der Einrichtung des Schlafzimmers auf die Wiese vor dem Haus geworfen, um eventuelle Glutnester besser löschen zu können.

Die Brandermittler der Polizei nahmen unmittelbar nach dem Ende der Löscharbeiten die Wohnung des 74-Jährigen unter die Lupe: In ihrem vorläufigen Bericht zur Brandursache gehen die Spezialisten von fahrlässiger Brandstiftung „hier verursacht durch unvorsichtigen Umgang mit Glut und Asche“ aus.

Die meisten Mieter konnten nach Ende des Einsatzes wieder in ihre Wohnungen zurück. Nur die andere Obergeschoss-Wohnung ist vorerst nicht bewohnbar. „Die Räume sind so stark verraucht, dass dort zunächst einmal ordentlich durchgelüftet werden muss“, erläutert Lüdeke. Der Mieter sei aber inzwischen bei Verwandten untergekommen, sagt der Feuerwehrsprecher.

Todesursache unklar

Einschränkungen gab es für die gut zweistündige Dauer des Einsatzes jedoch für die Autofahrer: Die Jahnstraße war ab der Einmündung Wagnerstraße/Grünheide komplett gesperrt. „Allerdings konnte der Verkehr problemlos über die Wagnerstraße umgeleitet werden“, erklärt Reinhard Lüdeke. Auch der Busverkehr wurde entweder umgeleitet, oder „wo es ging“ einspurig an der Einsatzstelle vorbei geführt.

Zur Todesursache konnten Feuerwehr und Polizei bislang noch keine Angaben machen. Der entstandene Gesamtsachschaden an der Wohnung wird von den Experten der Polizei auf rund 30 000 Euro beziffert.