Neviges. . Die Mitarbeiter des Vereins „Mutter hat frei“ und auch viele Eltern atmen erleichtert auf. Das Fortbestehen der von der Insolvenz bedrohten Institution, in der Kinder ab zwei Jahren betreut werden, ist vorerst gesichert.

Großes Aufatmen bei den Mitarbeitern des Betreuungsvereins „Mutter hat frei“ und auch bei vielen Eltern. Noch Ende des Jahres schien es, als würde bei der seit 40 Jahren bestehenden Institution an der Wielandstraße, bei der Kinder ab zwei Jahren betreut werden, die Lichter ausgehen. Spenden von Firmen und Einzelpersonen, die auch Patenschaften übernahmen, konnten den Fortbestand sichern. „Ich möchte niemanden besonders herausheben, es waren ja auch die vielen Kleinbeträge, die uns geholfen haben“, freut sich Sabrina Krebs, erste Vorsitzende von „Mutter hat frei“.

Und daher hält sie sich auch bewusst bedeckt, was die Höhe der gespendeten Summe betrifft. Klar ist dagegen: Das rettende Ufer ist nur vorläufig erreicht, genauer gesagt bis zum Sommer. „So lange können wir jetzt erst einmal bestehen, aber dann brauchen wir dringend wieder Kinder“, zeigt sich die Vorsitzende bei aller Freude realistisch.

Die Kleinsten bleiben hier unter sich

Zurzeit kann „Mutter hat frei“ zwölf Plätze für Kinder ab zwei Jahren anbieten. Kinder, die in der Regel später in eine Kindertagesstätte wechseln. Und das wird auch das Problem im Sommer sein: Denn dann kommt ein Großteil der jetzt an der Wielandstraße betreuten Kinder in andere Einrichtungen. „Mutter hat frei“ braucht daher 24 neue Kinder. „Im Sommer entscheidet sich dann, ob zumindest eine Gruppe weiterlaufen kann“, so Sabrina Krebs.

Für die Betreuung zahlen Eltern im Monat 50 Euro pro Kind und 35 Euro Jahresbeitrag. Da „Mutter hat frei“ keine Tagesstätte ist, können Eltern auch weiterhin Betreuungsgeld beziehen.

Der Unterschied zu anderen Einrichtungen: Die Kleinsten sind hier unter sich, wenn sie in Gruppen betreut und langsam auf den späteren Kindergarten vorbereitet werden. In der „Panda-Gruppe“ kümmern sich die Mitarbeiterinnen zurzeit jeden Dienstag und Donnerstag von 8.30 bis 12 Uhr um Kinder ab zwei Jahren, in der „Bären-Gruppe“ immer mittwochs und freitags, ebenfalls von 8.30 bis 12 Uhr. Anmeldungen nimmt die zweite Vorsitzende Tanja Abazovic entgegen unter 02053/2059348.

Dass „Mutter hat frei“ Ende des Jahres der bittere Weg in die Insolvenz erspart blieb, ist auch dem Engagement der Mitarbeiter zu verdanken: Sie haben unter anderem uneigennützig einen Monat lang auf ihr Gehalt verzichtet.

Wer dazu beitragen möchte, den Fortbestand des Betreuungsvereins zu sichern: Am Sonntag, 23. Februar, wird von 11.30 bis 15 Uhr auf dem „Kiddy-Markt“ im evangelischen Gemeindehaus alles mögliche rund ums Kind angeboten. Der Erlös aus dieser Börse fließt komplett an „Mutter hat frei“.