Langenberg. . Susanne Martin und Pascal Kolter sind in diesem Jahr das Velberter Stadtprinzenpaar. Wie viel Arbeit das bedeutet, hätten sich die beiden Tollitäten aus Langenberg wohl nie träumen lassen.

„Es gibt auch Termine, da fragt man sich: Warum fahren wir überhaupt dahin?“ Rund 50 Termine allein im Februar hat das Velberter Stadtprinzenpaar Susanne I (Martin) und Pascal (I) Kolter zu absolvieren. Es mag kurze Momente gegeben haben, in denen sich die Langenberger Geschäftsfrau tatsächlich kurz die eingangs gestellte Frage stellte. Wenn sie aber singend und schunkelnd hinter der Theke ihrer Grillstube steht, ist klar: Die Prinzessin hat jede Menge Spaß.

Und tatsächlich gibt es keinen einzigen Termin, der ihr bislang keinen Spaß gemacht hat. Neben Prinzentreffen und Prunksitzungen gibt es auch viele Besuche in nicht karnevalistischen Vereinen, von Kindergärten und Schulen bis hin zu Seniorenheimen und sozialen Einrichtungen. Doch trotz des engen Zeitplans: ist das Prinzenpaar erst einmal da, „dann wird man toll aufgenommen und die Veranstaltungen werden richtig gut.“ Ob Armenspeisung oder Rathausbesuche, eine völlig neue Welt tut sich seit Hoppeditzerwachen (11.11.) für Susanne Martin auf.

Dabei dürfte ihr das Repräsentieren gar nicht so neu sein, Hatte sie doch gemeinsam mit ihrem Prinzen von 2007 bis 2010 die Langenberger Werbevereinigung geleitet. Aus dieser Erfahrung heraus war auch schnell ihr Begleiter gewählt, als sie von Barbara Eggerer, Vorsitzende der „Alt-Langenberger Karnevalsvereinigung von 2011“, auf den „Job“ angesprochen wurde. Gereizt habe es sie sofort, doch zunächst musste sie den erwählten Prinzen fragen: „Pascal, ich brauche einen Prinzen.“ Nach einer kurzen Erklärung am Telefon habe dieser spontan zugesagt und man habe sich mit dem Velberter Festausschuss zusammengesetzt. Als erstes wollten Martin und Kolter wissen, wie viel Zeit und Geld benötigt werde. Auch ein zweites Treffen habe nur ahnen lassen, wie zeitintensiv das Prinzendasein letztlich ist: „Derzeit haben wir fast täglich Termine, zuweilen sogar zwei oder drei. Ein normal Berufstätiger, ein Angestellter, könnte das gar nicht schaffen.“

13 Termine an einem einzigen Tag

Zum Glück werde man aber sehr gut unterstützt. Allen voran von Stephan Schmitz, der die beiden sowie zum Teil das Gefolge – die Ehrendamen Conny Dill, Susanne Kuge, Barbara Eggerer, Nicole Zander sowie die Adjutanten Marc Deimel und Bernd Hasecke – zu den Terminen fährt. Darüber hinaus planen und organisieren Eggerer und Schmitz die Termine fürs Prinzenpaar. Es liegt ganz sicher nicht an der Planung, dass Susanne I und Pascal I am 27. Februar – Weiberfastnacht – 13 Termine zu absolvieren haben. Der letzte an diesem Tag wird wieder in heimische Gefilde führen – zum kfd-Karneval im Gemeindesaal St. Michael.

Prunksitzung ist ausverkauft

Auch am kommenden Samstag sind die Tollitäten in Langenberg: anzutreffen: Bei der großen Prunksitzung der Alt-Langenberger Karnevalsvereinigung und Boum haul pool in der Vereinigten Gesellschaft, zu der die Karten inzwischen ausverkauft sind. Wer das Prinzenpaar noch einmal live erleben will hat dazu beim Rathaussturm an Altweiber oder bei den Karnevalszügen Gelegenheit.