Neviges. ... und vielseitig. Das große, weiße Geflügel ist zur Martinszeit aber besonders als Weihnachtsmahl beliebt

Zur Martinszeit Gänsefleisch aus der Region genießen: Ob als knuspriger Gänsebraten, als zartes Ragout oder mit Rotkohl und Klößen oder Maronen und Datteln – pünktlich seit dem Martinstag am 11. November steht die Gans wieder auf dem Speiseplan. „Jetzt beginnt die Hochsaison für Gänsefleisch”, sagt Martin Dahlmann, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Mettmann, und empfiehlt Verbrauchern, auch in diesem Jahr wieder auf heimisches Gänsefleisch zurückzugreifen.

Auf deutsche Gänse setzt auch die Nevigeser Metzgerei Peter Schmidt. Verkaufsleiterin Walburga Behrendt gegenüber der WAZ: „Wir bekommen die Gänse vom Händler geliefert.” Wobei sich die Nachfrage der Verbraucher zurzeit noch in Grenzen halte. „Die Kunden wollen lieber die Gans zu Weihnachten auf dem Tisch haben.” Und diese werde bei der Metzgerei Schmidt dann vorbestellt.

Auch bei der Nevigeser Naturfleischerei Janutta läuft der Gänsefleisch-Verkauf erst langsam an. Laut Stephan Reinhold, der seit gut einem Jahr Inhaber der Naturfleischerei ist, „sind die Kunden im Moment noch verhalten.” Das könne aber durchaus daran liegen, dass viele eher Ente oder Pute bevorzugen, „weil diese Geflügelarten nicht so viel Fett haben. Außerdem sind Enten und Puten schneller gebraten.” Die Verbraucher hätten aber nach Teilstücken – Brust oder Keule – verlangt. Für eine Gans – am Stück sozusagen - verlangt Janutta-Inhaber Reinhold 13,90 Euro pro Kilo. Das Kilo Brust oder Keule kostet 21,90 Euro. Was nicht sofort frisch über die Ladentheke gehe, „verarbeiten wir weiter. So bieten wir geräucherte Gänsebrust oder Keulen, lecker zum Grünkohl, oder machen Gänsegriebenschmalz daraus.” Laut Reinhold sind die Gänse ein Jahr alt, sind nicht mit Wachstumsverstärkern gefüttert oder gestopft worden, sind natürlich aufgewachsen und hatten viel Auslauf an der frischen Luft.

Beim Kauf von Gänsefleisch sollten die Verbraucher, so empfiehlt Martin Dahlmann von der Kreisbauernschaft Mettmann weiter, verstärkt auf die Herkunft der Ware achten und Gänsefleisch aus der Region kaufen. Frische, beste Fleischqualität und eine Erzeugung unter hohen Hygiene- und Tierschutzstandards seien in Deutschland durch eine strenge gesetzliche Regelung garantiert.

Gänsefleischliebhaber müssten dabei noch nicht einmal tiefer in die Tasche greifen, so Dahlmann. Im Vergleich zum Vorjahr dürften die Martins- und auch Weihnachtsgänse preiswerter zu bekommen sein. Nach Informationen der Landwirtschaftskammer NRW lägen die Preise in diesem Jahr etwa um etwa 55 Cent unter denen des Vorjahres. Endverbraucher müssten damit in diesem Jahr zwischen 8,90 und 12 Euro pro Kilo für eine frisch geschlachtete Gans auf die Theke legen, erläutert der Vorsitzende.

Wo es in der Region oder auch im Rheinland Weihnachtsgänse direkt beim Bauern zu kaufen gibt, ist im Internet der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen auf der Seite unter www.landservice.de nachzulesen.