Langenberg. . Nach planmäßigen Revisionsarbeiten blieb das Nizzabad wegen defekter Filterkerzen geschlossen. Zum Nikolausschwimmen wieder geöffnet

Da staunten die Badegäste nicht schlecht, als sie in der vergangenen Woche Montag vor verschlossenen Türen des Nizzabades standen. Zwei relativ kleine defekte Filterelemente waren Ursache dafür, dass bei der Wiederbefüllung des großen Beckens Aktivkohlepartikel im Schwimmwasser landeten.

Zuvor hatte das Schwimmbad bereits zwei Wochen wegen Revisionsarbeiten geschlossen. Als nach der Reinigung und der durchgeführten Reparaturarbeiten das Wasser eingelassen wurde, „verunreinigte die Aktivkohle innerhalb von nur zehn Minuten das gesamte Wasser im Becken“, erklärt Norbert Noll, Abteilungsleiter Bäder der Stadtwerke Velbert.

„2 000 Liter Wasser waren sofort schwarz“. Das frische Wasser war verunreinigt. „Wir mussten gleich wieder 500 Liter Wasser ablassen“, führt er aus. Der Rest habe sich nach und nach selbst gereinigt, nach dem die defekten Filterelemente ausgetauscht worden waren. Schwarzhumorig schlägt Norbert Noll auch gleich eine Überschrift vor: „Vom Solebad zum Kohlebad“.

Schwarzes in jeder Ritze

Doch so locker sah er die Arbeiten und das Schließen des Hallenbades nicht. Das Schlimmste sei nicht die Reinigung des Wassers gewesen. „Viel schlimmer war die Reinigung aller Rohre“, auch die Messanlage war voller Aktivkohlepartikel. Während Noll die Kessel zeigt, in denen das Sand-Aktivkohle-Gemisch das Wasser reinigt, gluckert es in der daneben befindlichen Prüfanlage. Auch in diesen kleinen Röhrchen war alles schwarz.

Überall im Becken hatten sich sofort die Partikel in den Ritzen festgesetzt. „Mit Schrubbern und Unterwassersaugern mussten alle Wände, der komplette Boden, einfach alles wieder gereinigt werden“, ärgert sich Noll noch einmal. Und das habe gedauert. Zum Glück habe man am Montag die Endprüfung durchführen können, denn gestern stand das Nikolausschwimmen des Langenberger Gymnasiums an. Gut 300 Schüler kamen. „Das hat mir große Sorgen bereitet“ - absagen wollte er aber auf keinen Fall. So hatten die Mitarbeiter auch am Wochenende durchgearbeitet und nach genau acht Tagen wurde grünes Licht gegeben: „Wir haben am Montag alle Schulen und Vereine angerufen, dass sie das Bad ab Dienstag (gestern) wieder nutzen können.“

Neben den üblichen Arbeiten wurde auch die Bank zwischen Lehrschwimmbecken und dem Babybecken „Klein Nizzatal“ ausgetauscht. Jetzt steht dort eine neue, zwölf Meter lange Schlange, die zum Sitzen einlädt und den Kinderbereich noch attraktiver macht.