Langenberg. Langenberg. . Auf dem früheren Gelände der Gesellschaft für Textilveredelung an der Sambeck beginnen umfangreiche Bauarbeiten. Hardenberger Bach und Brullöhbach werden offen gelegt und naturnah gestaltet
Auf dem Gelände der ehemaligen Gesellschaft für Textilveredelung (GTV) an der Sambeck haben die Bauarbeiten zur umfangreichen Umgestaltung der dortigen Industriebrache begonnen.
Im Auftrag des Bergisch-Rheinischen Wasserverbandes (BRW) und der Technischen Betriebe Velbert (TBV) wird bis Sommer 2015 der Hardenberger Bach offen gelegt und naturnah gestaltet. Außerdem wird ein Fußweg von der Hauptstraße zur Kamper Straße gebaut.
Neuer Fußweg am Bach entlang
Der ehemalige Eingangsbereich der alten Firmenvilla wird saniert, der Einmündungsbereich des Brullöhbachs ebenfalls offengelegt sowie ein Regenrückhaltebecken errichtet.
Nachdem die nicht denkmalgeschützten Gebäude 2011 und 2012 abgerissen und der vorhandene Teich im Sommer diesen Jahres entschlammt wurden, kann nun die Industriebrache umgestaltet werden. In den nächsten 18 Monaten wird der teils verrohrte und teils baulich eingefasste Abschnitt des Hardenberger Bachs auf einer Länge von 500 Metern im Auftrag des BRW offengelegt und renaturiert.
Entlang des Baches entsteht in Ufernähe unter Verantwortung der TBV ein neuer Fußweg, welcher die Hauptstraße mit der Kamper Straße im Bereich unterhalb der Querspange auf direktem Wege verbindet. Der Fußgänger wird auf diesem Weg am ehemaligen Bereich des Eingangsportals der alten Unternehmervilla vorbeigeführt. Dieser Bereich wird zu einem Aufenthaltsort umgestaltet, an dem die erhalten gebliebenen vier alten Säulen der Villa, der darunter liegende Weinkeller und eine Informationstafel an die industrielle Geschichte dieses Ortes erinnern werden.
Unterhalb dieses Platzes wird der derzeit verrohrt über das Gelände laufende Brullöhbach im Mündungsbereich zum Hardenberger Bach offengelegt. Im weiteren Verlauf führt der Weg am verbliebenen denkmalgeschützten Bestand der ehemaligen Fabrik und an dem mit ihrem Türmchen an eine Kapelle erinnernden ehemaligen und bereits sanierten Pumpenhaus vorbei bis zur Kamper Straße.
Die Sanierung des imposanten Fabrikgebäudes ist nicht Teil der Baumaßnahme. Sowohl Pumpenhaus als auch Weinkeller werden nicht zugänglich sein, sondern dienen bereits jetzt als Fledermausquartiere.
Im östlichen Bereich des Geländes wird im Auftrag der TBV ein Regenrückhaltebecken als offenes Erdbecken mit einem Volumen von rund 4 400 Kubikmetern und einer Grundfläche von rund 3 800 Quadratmetern erstellt. Als wichtiges Bauwerke der Ortsentwässerung hält es als Zwischenspeicher das von der Kanalisation in den Bach abgeführte Regenwasser zurück, leitet es zeitlich verzögert ein und entlastet somit den Bachlauf.
Die Bauarbeiten führt die Firma Pohl aus Hilden aus. Die Baukosten betragen rund 2,1 Millionen Euro. Das Land NRW fördert die Maßnahme, mit Ausnahme des Regenrückhaltebeckens, mit 80 Prozent.