Velbert. . Die 69-Jährige tritt in der neuen SAT 1- Kochshow „The Taste“ auf. Es ist schon der dritte Fernsehauftritt am Herd der Birtherin.
Die Heidi ist 69, lebt mit ihrem Mann in Birth in einer Annington-Wohnung und liest gerne Kochbücher. Soweit, so normal. Doch dass die frühere Bürokauffrau deutschlandweit für eine bestimmte Zielgruppe eine Fernsehberühmtheit ist, macht in ihrer Heimatstadt Velbert erst jetzt die WAZ bekannt. Am Mittwochabend – zu bester Sendezeit um 20.15 Uhr – wird die Velberterin im Privatfernsehen „in Deutschlands größter Koch-Show“ (SAT 1) unter dem Titel „The Taste“ (der Geschmack) als Kandidaten zusammen mit Promi-Köchen wie Tim Mälzer, Lea Linster, Frank Rosin und Alexander Herrmann am Herd stehen. Die Zutaten sind ähnlich wie bei anderen Fernsehformaten dieser Art auch: Profis testen die Kochkünste von Kandidaten – und nach sechs Folgen steht ein Gewinner oder eine Gewinnerin fest, die im Fall von „The Taste“ 100 000 Euro gewinnt.
Wie gesagt, es ist nicht der erste Fernsehauftritt von Heidi Becher. Vor vier Jahren stand die Rentnerin bereits „Unter Volldampf“, einer TV-Brutzelei beim Sender Vox im Heiligenhauser Waldhotel. „Da hab ich mich noch selbst beworben“, erinnert sich die Frau, die zu Hause bürgerlich querbeet kocht. Sie muss dort den Produzenten überzeugt haben, denn 2011 erhielt Heidi Becher einen Ruf von Promi-Koch Horst Lichter aus Hamburg, bei der ZDF-„Küchenschlacht“ um den Sieg zu kochen.
Gatte Bernd als Versuchskaninchen
Gekocht hat die Heidi – beim Fernsehen duzt man sich grundsätzlich – immer schon gern, „seit meinem Ruhestand oft experimentell“, wie sie mit Blick auf den Gatten Bernd anmerkt, der „stets mit Gewinn als zu Messer und Gabel greift“. Oft kocht sie nach Rezepten ihres Lieblingskochs Mälzer, „und ab und zu lass ich auch mal was von seinen Zutaten weg“, sagt sie.
Jetzt also „The Taste“ von SAT 1. Probekochen war im Juni, die sechs Folgen der Show wurden im August abgedreht. Glichen die Drehorte bislang eher größeren Wohnküchen, so war Heidi Becher jetzt in Köln überrascht: „Groß wie ein Stadion, ein Wahnsinnsaufwand und Technik ohne Ende“..Zur Vorstellung der Kandidatin gibt’s vorab bereits ein launiges Interview mit der Velbertin. Warum sie denn im Fernsehen kochen wolle? „Ich bin arm und alt und möchte mit meinem Mann in die Karibik“, schnoddert sie drauflos. Man bekommt spätestens da eine Ahnung, warum die vitale 69-Jährige von Show zu Show gereicht wird. Aber kochen kann sie allemal: In der Sendung ist es Lammgeschnetzeltes mit Möhren und griechischer Reisnudel. Ob sie die Juroren überzeugt?