Velbert. . Am 18. November sind die beliebten Speisegutscheine wieder in den Vorverkaufsstellen erhältlich. Drei Neuzugänge werben mit dem Selbstläufer
Seit nunmehr 28 Jahren sorgen die Velberter Schlüsselgerichte dafür, dass Spezialitäten von gut bürgerlicher über internationaler bis zur Gourmet-Küche heimischer Restaurants in der Region und darüber hinaus bekannt werden. „Gerade als Weihnachtsgeschenk nutzen Privatpersonen, aber auch immer mehr Unternehmen die Gutscheine für Menüs, Gerichte und Kinderteller als attraktives Präsent“, berichtete Nils Juchner von der Velbert Marketing GmbH(VMG), die die Gutscheine mit Hilfe von Sponsoren jährlich neu auflegt.
Die Idee stammt aus Lübeck
Bei der Vorstellung der in diesem Jahr teilnehmenden Restaurants erinnerte sich Spitzenkoch Walter Stemberg an die Anfänge des Erfolgskonzepts, dass 1985 mit 700 Gutscheinen startete und in 2013 schon 8000 verkaufte Schlüsselgerichte vorzuweisen hat: „Ich war damals mit einigen Mitgliedern des Vorläufers der heutigen VMG in Lübeck unterwegs. Wir wollten uns dort attraktive Vermarktungsideen für Velbert abgucken. Besonders beeindruckt waren wir von den dort angebotenem „7-Türme-Gericht“. Schnell war klar, dass wir etwas ähnliches für unsere Gastronomie wollten. Auch nach dem Namen des Gutscheins musste in der Schloss- und Beschlägestadt nicht lange gesucht werden und damit wurde das Schlüsselgericht vor 27 Jahren geboren.“
Die neue Saison des Selbstläufers, an dem sich mittlerweile 26 Restaurant beteiligen, beginnt ab dem 18. November. Dann sind die Gutscheine mit einem Verkaufspreis von 15,50 Euro fürs Gericht, 31,50 Euro für das Schlüssel-Menü und 5 Euro für das Kindergericht Schlüsselchen im Ticketshop der VMG, Friedrichstraße 177, den drei Servicebüros (Thomasstraße 1, Donnerstraße 13, Elberfelder Straße 64), im Servicecenter (Elberfelder Straße 65), bei Nice-Ambiente (Nevigeser Straße 275-277) und sogar über Velbert hinaus in Wülfrath im Zigarrenhaus Schlüter (Wilhelmstraße 131) zu erwerben.
Viele Restaurants sind bereits seit den Anfängen dabei, wie z. B. das Restaurant „Eldorado Weidenhof“, dass sich für sein angebotenes Gericht über die meisten eingetauschten Gutscheine (etwa 2000) freuen kann. „Schlüsselgericht ist für unsere Gäste gleichbedeutend mit dem Grillteller“, freut sich Inhaber Lepota Andic über die Beliebtheit seiner Balkanküche. Aber auch die anderen Restaurants wählen ihre Gerichte mit Bedacht aus so z.B. Schmankerl wie die Hähnchenbrust mit Tomaten und Käse überbacken des Restaurants „Vier Jahreszeiten“ oder das Schnitzel nach Art des Hauses mit Champions und Zwiebeln des Restaurant Haus Sondermann. „Alle Teilnehmer wissen, dass die Schlüsselgerichte „eine kulinarische Visitenkarte“ ihres Betriebes sind“, wie es Walter Stemberg formuliert.
Damit werben wollen auch die Neuzugänge bei den Anbietern, zu denen das Birther Restaurant Korfu, die Gaststätte Frankys und das Berger Stübchen gehören.
Gut bürgerlich mit langer Tradition – Kleine Schweiz ist jedes Jahr bei den Schlüsselgerichten dabei
Gastgeber für die Vorstellung der diesjährigen Schlüsselgerichte war das Restaurant „Kleine Schweiz“ in Tönisheide. Auf eine lange Tradition als Gaststube kann das 1910 gegründete Ausflugslokal zurückblicken. Froh über die idyllische Lage seines Restaurants am Ende der Wimmersberger Straße ist Inhaber Frank Wiehoff: „Ich finde es schön, dass wir so abseits liegen. Unsere Gäste können von uns aus direkt zu einem Spaziergang aufbrechen, wofür sich zum Beispiel der Eignerbachrundweg anbietet. Kinder können hier auch mal draußen rumspringen, ohne dass ihnen der Straßenverkehr in die Quere kommt.“ Wert legt der Küchenchef, der das Restaurant in der vierten Generation betreibt, auf das Angebot von regionalen und saisonalen Gerichten: „Im Moment haben wir viele Wildgerichte auf der Karte und natürlich sind Gänse stark gefragt. Aber auch gutbürgerliche Gerichte wie unser Sauerbraten sind beliebt.“ Während Frank Wiehoff für den Küchenablauf zuständig ist, kümmert sich seine Frau Dörte um den Service, begrüßt fröhlich die Gäste, von denen viele Stammgäste sind.
Als traditionsbewusstes Ausflugslokal bietet die Kleine Schweiz auf Vorbestellung auch eine „Bergische Kaffeetafel“ ab zehn Personen an. „Dazu gehört eine Dröppelminna, die handgefertigt und aus Zinn ist.“ Mit 200 Sitzplätzen drinnen und 120 Plätzen im Biergarten ist das Restaurant auch Ausrichter für Familienfeiern von zehn bis zu 150 Personen. Beim Schlüsselgericht ist die „Kleine Schweiz“ jedes Jahr dabei. „Das ist schön, um uns kennenzulernen. Danach kommen die Leute wieder“, schmunzelt der Küchenchef. Ebenfalls eine liebgewonnene Tradition ist es, dafür das Schweinerückensteak mit Rösti und Pfefferrahmsoße auf die Karte zu setzen. „Wer aber lieber ein anderes Gericht essen möchte, kann den Gutschein natürlich dafür eintauschen“, verspricht Frank Wiehoff.