Velbert. . Auftakt zur Wunschberuf-Serie: Paula und Nelly waren in der Praxis von Tierärztin Jutta Maaser. Sie legten einem Hund einen Verband an und versorgten einen „kranken“ Teddybären.
Mischlingshündin Abby stürmt fröhlich schwanzwedelnd in den Untersuchungsraum und begrüßt Paula (6) und Nelly (4). Die beiden Mädchen dürfen heute in der Tierarztpraxis von Dr. Jutta Maaser für eine Stunde selbst Tierärztinnen sein. „Ich mag Tiere und spiele gerne Ärztin“, begründet Paula ihren Berufswunsch und ist gespannt darauf, was sie heute lernen wird.
Als erstes wird Abby gewogen. Brav nimmt die einjährige Hündin auf der großen Waage Platz: „Es ist wichtig, das Gewicht des Hundes zu kontrollieren, damit man etwa die richtige Medikamentenmenge berechnen kann“, erklärt Jutta Maaser. Dann fährt sie den Behandlungstisch herunter, damit Abby darauf steigen kann. Paula und Nelly dürfen den Hund mit einem Stethoskop abhören und lernen, eine verletzte Hundepfote richtig zu verbinden: „Die Zehenzwischenräume werden mit Watte gepolstert, damit der Verband nicht drückt“, erzählt die Tierärztin, und Paula und Nelly reißen sorgfältig die Watte auseinander. Abby lässt alles geduldig über sich ergehen und bekommt zur Belohnung ein paar selbst mitgebrachte Leckerchen von Paula und Nelly.
Kaum ist Abby entlassen, wartet schon ein neuer vierbeiniger Patient auf seine Untersuchung. Die kleine Hündin Cindy ist Pensionsgast bei Jutta Maaser und stolze zwölf Jahre alt. Der Behandlungstisch wird gereinigt und desinfiziert. Dann nimmt Cindy gelassen Platz. Auch sie wird gründlich von Paula und Nelly abgehört. Danach werden auch ihre Zähne und Ohren kontrolliert. „Bei Cindy hat es ein bisschen geklappert, bei Abby hat das Herz lauter und schneller geschlagen“, stellt Paula fest.
Teddy hat Bauchschmerzen
Plötzlich öffnet sich die Tür erneut, ein Notfall wird herein getragen. Ein Teddy klagt über schlimme Bauchschmerzen. Nun heißt es, Ruhe zu bewahren: „Wir kontrollieren erstmal seine Herztöne und tasten dann seinen Bauch ab“, weist Jutta Maaser die Mädchen an. Nelly meint: „Das Herz schlägt langsamer als bei den Hunden.“ Vorsichtig befühlen Paula und Nelly Teddys Bauch: „Da ist irgendwas Hartes“, lautet der Befund. Zur Sicherheit wird der Teddy in den Röntgenraum gebracht. Frau Maaser spannt die Röntgenplatte ein, platziert den Teddy auf dem Gerät und holt dann eine Röntgenplakette sowie eine Röntgenschürze gegen die Strahlung.
Während der Aufnahme bleibt nur die Ärztin in ihrer Schutzkleidung im Raum. Paula und Nelly warten vor der verschlossenen Tür. Danach dürfen sie mit in die Dunkelkammer, wo die Tierärztin ihnen genau erklärt, wie die Röntgenbilder entwickelt werden. Nach fünfzehn Minuten ist klar, was dem Teddy Schmerzen bereitet: Auf dem Röntgenbild ist in Teddys Bauch ein großer Schlüssel zu erkennen. „Der hat einen Schlüssel verschluckt. Der muss da raus“, sind sich Paula und Nelly einig. Zur OP kommt es heute aber nicht mehr. Dafür nutzen die kleinen Tierärztinnen die Gelegenheit, vorsichtshalber den eigenen Kuschel-Teddy durchchecken zu lassen. Beruhigt stellt Nelly fest: „Das Herz schlägt – und der Bauch ist ganz weich.“