. Mensaverein der Gesamtschule Velbert-Mitte feiert Jubiläum. Bis heute sind überwiegend Eltern im Küchenteam im Einsatz

„Unsere Kinder müssen was Vernünftiges zu essen kriegen“, da waren sich Sylke Sostak und Karl-Ernst Starr vor 25 Jahren kurz nach der Einschulung des Nachwuchses auf der Velberter Gesamtschule schnell einig. Kurzerhand wurde aus einem fast fünfzehnköpfigen „Schmausaufgaben-Team“ – bestehend aus Eltern, einem Großvater und einem Koch – der Mensaverein gebildet, der sich bis heute um die Verköstigung der Schüler kümmert. „Am Anfang haben wir mit sieben Mitarbeitern 320 Essen am Tag zubereitet“, erinnert sich Sylke Sostak, die mittlerweile als Geschäftsführerin fungiert. Und der ehemalige stellvertretende Schulleiter Karl-Ernst Starr, der dem Verein als Vorsitzender treu geblieben ist, ergänzt: „Mittlerweile sind wir bei 1400 Essen am Tag, wobei die Hälfte an 14 umliegende Kitas und Schulen ausgeliefert wird.“ Damit seien die Kapazitäten der eigenen Schulmensa ausgeschöpft, wozu sicher auch das reichhaltige Angebot beitrage.

Täglich zwei Hauptgerichte zur Wahl

So stehen täglich nicht nur zwei warme Hauptgerichte zur Auswahl. Darüber hinaus gibt es eine Nudelbar, bei der die geliebte Teigbeilage um drei verschiedenen Soßen ergänzt werden kann, und eine Salatbar, an der sich jeder selbst das Grünzeug zusammengestellen kann. Zur Mittagsmahlzeit für 2,85 Euro stehen nicht nur verschiedene Nachtische wie frisches Obst, Pudding- oder Joghurt-Arten zur Auswahl. Es gibt darüber hinaus fünf Wasserstationen, an denen man sich gratis bedienen kann. „Wir haben eine Auslastung von fast hundert Prozent unserer Schüler , zumindest in den unteren Klassen“, kann sich Starr freuen.

Und so langen auch Fabian, Finn, Ben und Adam heute ordentlich zu. „Lecker“, loben die Elfjährigen ihre vegetarischen Bolognese-Nudeln. Finn muss nicht lange überlegen, was hier sein Leibgericht ist: „Die Curryfrikadelle“, ist er sicher, „aber eigentlich sind hier alle Fleischgerichte lecker.“ Ben ist der einzige in der Runde, der auch freitags zum Essen bleibt, was nicht unbedingt von Nachteil ist: „Dann gibts immer besonders gute Sachen, letztes Mal konnten wir unter fünf verschiedenen Hamburgern wählen.“ Die vier Jungs bilden eine Tischrunde, wie sie viele hier zum ersten Mal erleben. „Viele kennen ja von zuhause aus gar keine gemeinsamen Mahlzeiten mehr“, weiß der stellvertretende Schulleiter Jürgen Henning. Nicht nur die Nudeln, auch das zweite Gericht, mit Schnippelbohnen echte Hausmannskost, kommt heute gut an. „Ich probiere, was mir hier schmeckt“, erklärt Ceren und hat als Beilage statt Rippchen die angebotene türkische Variante mit Geflügel gewählt und bereits mit großem Appetit aufgegessen.